Sophie

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howto-text-de-2006-5mdv2010.0.noarch.rpm

  Linux Samba HOWTO
  David Wood (dwood@plugged.net.au) und Klaus-Dieter Schu­
  macher (Klaus-Dieter.Schumacher@fernuni-hagen.de)
  v1.0-2, 20. April 1997

  Dieser Text beschreibt das Programm Samba, mit dem man einen Linux
  Rechner in ein Netzwerk von Windowsrechnern integrieren kann.


  1.  Einleitung

  1.1.  Zur deutschen Übersetzung

  Diese HOWTO wurde von Klaus-Dieter Schumacher ins Deutsche übersetzt.
  Senden Sie bitte Verbesserungsvorschläge zur deutschen Übersetzung an
  die folgende EMail-Adresse: Klaus-Dieter.Schumacher@fernuni-hagen.de.
  Die deutsche Version ist auf dem DLHP-Server zu bekommen:


       http://www.tu-harburg.de/dlhp/


  Hier sind auch weitere deutsche Übersetzungen zu haben. Für die
  Koordination des deutschen HOWTO-Projekts ist Marco Budde (Budde@tu-
  harburg.de) verantwortlich.


  1.2.  Copyright

  Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Das Copyright für die
  englische Samba HOWTO, auf der dieses Dokument basiert, liegt bei
  David Wood. Das Copyright für die deutsche Übersetzung liegt bei
  Klaus-Dieter Schumacher.

  Das Dokument darf gemäß der GNU General      Public License verbreitet
  werden.  Insbesondere bedeutet dieses, daß der Text sowohl über
  elektronische wie auch physikalische Medien ohne die Zahlung von
  Lizenzgebühren verbreitet werden darf, solange dieser Copyright
  Hinweis nicht entfernt wird. Eine kommerzielle Verbreitung ist erlaubt
  und ausdrücklich erwünscht. Bei einer Publikation in Papierform ist
  das Deutsche Linux HOWTO Projekt hierüber zu zu informieren.


  1.3.

  Was ermöglicht Samba?

  Das SMB-Protokoll (Server Message Block-Protokoll) wird von der Firma
  Microsoft für Windows 3.11, NT und 95/98 genutzt, um den gemeinsamen
  Zugriff auf Laufwerke und Drucker zu gestatten.

  Mit der Sammlung der Samba-Tools von Andrew Tridgell besteht die
  Möglichkeit, daß sich UNIX-Rechner und damit auch Linux-Maschinen
  Platten und Drucker mit Windows-Rechnern teilen.

  Insgesamt bietet Samba vier verschiedene Optionen an:

  1. Linux-Laufwerke werden auch von Windows-Rechnern genutzt.

  2. Windows-Laufwerke werden auch von Linux-Rechnern genutzt.

  3. Ein an einer Linux-Maschine angeschlossener Drucker wird auch von
     Windows-Rechnern genutzt.

  4. Ein an einem Windows-Rechner angeschlossener Drucker wird auch von
     Linux-Rechnern genutzt.


  Alle vier Möglichkeiten werden nachfolgend beschrieben.


  1.4.  Hinweis

  Die beschriebenen Prozeduren und Skripte arbeiten entweder für David
  Wood oder wurden David Wood zur Verfügung gestellt. Verschiedene
  Konfigurationen arbeiten eventuell nicht gemäß den hier vorgestellten
  Beschreibungen. Falls eine derartige Situation eintreten sollte,
  senden Sie bitte eine EMail mit entsprechenden Hinweisen an David
  Wood.


  2.  Weitere Informationen

  Diese HOWTO versucht zu erläutern, wie der grundsätzliche SBM-Datei-
  Service und der Drucker-Service auf einem Linux-Rechner zu
  konfigurieren sind. Da es sich bei Samba um ein sehr komplexes und
  umfangreiches Programmpaket handelt, macht es keinen Sinn, hier die
  gesamte Samba-Dokumentation erneut vorzustellen.

  Weitere Informationen sind in den nachfolgend genannten Dokumenten
  enthalten:

     Samba-Dokumentation
        Sie ist Bestandteil der Samba-Distribution, die sich u.a. auf

          nimbus.anau.edu.au:/pub/trigde/samba/


     befindet.



     Linux Drucker HOWTO
        Sie ist Bestandteil des deutschen Linux HOWTO Projektes.


     Print2Win mini-HOWTO
        Diese mini-HOWTO beschreibt, wie ein Drucker unter Windows95/98
        bzw. Windows NT von Linux aus genutzt werden kann.


  3.

  Installation

  Die aktuellste Version des Quellcodes von Samba liegt auf:


       nimbus.anu.edu.au:/pub/tridge/samba/


  Bei fast allen modernen Linux-Distributionen besteht die Möglichkeit,
  Samba als Paket zu installieren, so daß man Samba nicht selbst
  kompilieren muß. Außerdem ist Samba dann bereits an die Gegebenheiten
  der entsprechenden Distribution angepaßt.

  Die folgenden zwei Daemonen werden vom Samba-Paket benötigt.



     smbd
        Hierbei handelt es sich um den SMB-Daemonen.


     nmbd
        Ermöglicht den NetBIOS-Nameserver-Support für die Clients.

  Beide werden im allgemeinen im Verzeichnis /usr/sbin installiert und
  werden entweder beim Booten durch die Start-Skripte oder mittels inetd
  gestartet. Beispielskripte finden sich in den Abschnitten
  ``Grundsätzliche Konfiguration der Datei smb.conf'', ``Nutzen eines
  Linux-Laufwerkes durch einen Windows-Rechner'' und ``Gemeinsame
  Nutzung     eines Linux-Druckers''.

  Die nachfolgenden Binärdateien werden üblicherweise im Verzeichnis
  /usr/bin installiert.



     smbclient
        Hierbei handelt es sich um den SMB-Client für UNIX-Rechner.


     smbprint
        Dies ist ein Skript, das das Drucken auf einem an einem SMB-Host
        angeschlossenen Drucker ermöglicht.


     smbprint.sysv
        Erfüllt die gleiche Funktion wie smbprint, allerdings auf
        Rechnern mit SVR4 UNIX.


     smbstatus
        Hiermit besteht die Möglichkeit, sich die aktuellen SMB-
        Verbindungen des lokalen Hosts anzeigen zu lassen.


     smbrun
        Hierbei handelt es sich um ein Skript, um die Ausführung von
        Anwendungen auf einem SMB-Host zu erleichtern.


  Zusätzlich liegt mit dieser HOWTO ein mit print bezeichnetes Skript
  vor, das als brauchbares Front-End für das Skript smbprint dient.

  Das Samba-Paket läßt sich einfach installieren. Es wird nur der
  Quellcode von einer der oben genannten Quellen übertragen und dann die
  README-Datei gelesen. Desweiteren ist die Datei doc/INSTALL.txt
  Bestandteil der Distribution. Sie enthält eine Anleitung, die Schritt
  für Schritt beschreibt, wie vorzugehen ist.

  Danach werden die Daemonen in das Verzeichnis /usr/bin, die
  Binärdateien in das Verzeichnis /usr/bin und die Hilfedateien (man
  pages) in das Verzeichnis /usr/man kopiert.

  Wenn das Samba-Paket kompiliert wird, ist im Makefile die Position der
  Konfigurationsdatei smb.conf anzugeben. Sie befindet sich
  üblicherweise im Verzeichnis /etc. Sie kann jedoch auch in jedes
  beliebige andere Verzeichnis kopiert werden.

  Für diese Beschreibung wird angenommen, daß als Zuordnung für die
  Konfigurationsdatei /etc/smb.conf, als Zuordnung für die Log-Datei log
  file = /var/log/samba-log.%m und für das Lock-Verzeichnis directory =
  /var/lock/samba angegeben wurde.

  Installation der Konfigurationsdatei smb.conf:

  ·  Zunächst sollte in das Verzeichnis, in dem Samba enthalten ist,
     gegangen, dann in das Unterverzeichnis examples/simple gewechselt
     und die Datei README gelesen werden.

  ·  Es ist sinnvoll, die Datei smb.conf aus diesem Verzeichnis nach
     /etc zu kopieren.

  Es ist Vorsicht geboten. Wenn eine Distribution genutzt wird, bei der
  Samba bereits installiert ist, befindet sich eventuell bereits eine
  Samba-Konfigurationsdatei im Verzeichnis /etc. Diese Beispiel-
  Konfigurationsdatei sollte zunächst genutzt werden.

  Wenn die Konfigurationsdatei nicht in das Verzeichnis /etc kopiert
  werden soll, dann ist ein symbolischer Link im Verzeichnis /etc auf
  das Verzeichnis anzulegen, indem sich die Datei smb.conf befindet.
  Also z.B.:



       ln -s /path/to/smb.conf /etc/smb.conf





  4.

  Das Starten der Daemonen

  Die beiden SMB-Daemonen sind /usr/sbin/smbd und /usr/sbin/nmbd. Sie
  können beide mit dem Programm inetd oder als einzelne Prozesse
  gestartet werden. Wenn man den Rechner dauerhaft als Dateiserver
  konfigurieren will, dann sollten beide so von dem Programm inetd
  gestartet werden, daß sie automatisch neu gestartet werden, falls sie
  abstürzen sollten. Wenn man die SMB-Unterstützung nur gelegentlich
  nutzen will oder nur als Hilfe für die Systemadministration benötigt,
  dann können beide durch ein /etc/rc.d/init.d Skript oder auch
  unmittelbar durch die Eingabe von smbd und nmbd gestartet werden.

  Um die Daemonen mit dem Programm inetd starten zu können, sind in die
  Konfigurationsdatei /etc/inetd.conf die nachfolgenden Zeilen
  einzutragen:


       # SAMBA NetBIOS Dienste (für Datei- und Druckersharing)
       netbios-ssn stream tcp nowait root /usr/sbin/smbd smbd
       netbios-ns  dgram  udp wait   root /usr/sbin/nmbd nmbd





  Dann ist der inetd-Daemon erneut aufzurufen mit:


       kill -HUP 1





  Um die beiden Daemonen beim Hochfahren des Systems aufzurufen, ist das
  nachfolgende Skript als Datei /etc/rc.d/init.d/smb zu speichern und
  ein symbolischer Link auf die in den Kommentaren spezifizierten
  Dateien anzulegen:





































  #!/bin/sh

  # /etc/rc.d/init.d/smb - Startet und beendet SMB Dienste.
  #
  # Die folgenden Dateien sollten symbolische Links auf
  # diese Datei sein:
  #
  #   /etc/rc.d/rc1.d/K35smb  (Beenden bei einem Shutdown)
  #   /etc/rc.d/rc3.d/S91smb  (Starten im Multiuser Modus)
  #   /etc/rc.d/rc6.d/K35smb  (Beenden bei einem Reboot)
  #
  # Source Funktionsbibliothek.
  . /etc/rc.d/init.d/functions

  # Source Netzwerkkonfiguration.
  . /etc/sysconfig/network

  # Überprüfe, ob das Netzwerk läuft.
  [ ${NETWORKING} = "no" ] && exit 0

  # Wie wurde dieses Skript aufgerufen?
  case "$1" in
    start)
      echo -n "Starte SMB Dienste: "
      daemon smbd -D
      daemon nmbd -D
      echo
      touch /var/lock/subsys/smb
      ;;
    stop)
      echo -n "Beende SMB Dienste: "
      killproc smbd
      killproc nmbd
      rm -f /var/lock/subsys/smb
      echo ""
      ;;
    *)
      echo "Syntax: smb {start|stop}"
      exit 1
  esac







  5.



  Grundsätzliche Konfiguration der Datei smb.conf

  Die Samba-Konfiguration für Linux oder andere UNIX-Rechner wird
  ausschließlich durch die Datei /etc/smb.conf gesteuert. Diese Datei
  bestimmt, welche Ressourcen das System nach außen anbietet und welche
  Einschränkungen hierbei existieren.

  In diesem Abschnitt wird das Mitnutzen von Linux-Laufwerken und Linux-
  Druckern durch Windows-Rechner beschrieben. Da die hier vorgestellte
  Konfigurationsdatei smb.conf nur als Einstieg gedacht ist, wurde sie
  sehr einfach gestaltet. In den folgenden Kapiteln werden dann weitere
  Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung von Resourcen beschrieben.


  Jeder Abschnitt der Konfigurationsdatei smb.conf beginnt mit einem
  Abschnittstitel. Dies sind u.a.:

  ·  global

  ·  homes

  ·  tmp

  ·  printers

  ·  public


  Dabei sind den Abschnittstiteln folgende Bedeutungen zugeordnet:


     global
        In diesem Abschnitt werden Variablen definiert, die Samba für
        die Zuteilung aller Resourcen nutzt.


     homes
        In diesem Abschnitt wird einem Remote-User, also einen von einem
        anderen Rechner zugreifenden Benutzer, der Zugriff auf sein und
        nur sein Homeverzeichnis auf dem Linux-Rechner ermöglicht. Diese
        Maschine muß allerdings im lokalen Netz eingebunden sein.
        Voraussetzung ist allerdings, daß der Windows-Benutzer eine
        Zugangsberechtigung für die Linux-Maschine besitzt.


     printers
        Hiermit werden die in der /etc/printcap spezifizierten Drucker
        den Clients zur Verfügung gestellt.


  Die folgende Beispieldatei smb.conf gestattet einem Remote-User den
  Zugriff auf sein Heimatverzeichnis auf dem Linux-Rechner und außerdem
  den Schreibzugriff auf ein temporäres Verzeichnis.




























  ; /etc/smb.conf
  ;
  ; Achtung: Der Server muß nach Durchführen der Änderungen
  ;          in dieser Datei zunächst gestoppt und dann
  ;          erneut gestartet werden:
  ;           /etc/rc.d/init.d/smb stop
  ;           /etc/rc.d/init.d/smb start

  [global]
  ; Die folgende Zeile ist zu entkommentieren,
  ; wenn Gästen der Zugriff erlaubt werden soll.
  ;  guest account  = nobody
     log file       = /var/log/samba-log.%m
     lock directory = /var/lock/samba
     share modes    = yes

  [homes]
     comment     = Home Directories
     browseable  = no
     read only   = no
     create mode = 0750

  [tmp]
     comment   = Temporary file space
     path      = /tmp
     read only = no
     public    = yes





  6.



  Nutzen eines Linux-Laufwerks durch einen Windows-Rechner

  Wie in der obigen einfachen smb.conf-Datei gezeigt wurde, läßt sich
  ein Linux-Laufwerk von Windows aus relativ einfach nutzen. Allerdings
  lassen sich in Samba die Einstellungen in großem Umfang verändern.
  Hierzu folgen nun einige Beispiele.

  Um für alle Windows-Anwender die gemeinsame Nutzung eines bestimmten
  Verzeichnisses zu ermöglichen, bietet es sich an, den Abschnitt [tmp]
  in der Datei smb.conf zu duplizieren und ihn dann, wie nachfolgend
  dargestellt ist, geeignet zu modifizieren. Die Konfigurationsdatei
  smb.conf wird also erweitert durch:



       [public]
          comment   = Public Stuff
          path      = /home/public
          public    = yes
          writable  = yes
          printable = yes




  Sollen alle Benutzer des oben genannte Verzeichnisses das Recht
  besitzen, lesend auf das Verzeichnis zuzugreifen, während nur die
  Mitglieder der Gruppe staff das Verzeichnis beschreiben dürfen, so ist
  der Eintrag zu ändern in:

       [public]
          comment    = Public Stuff
          path       = /home/public
          public     = yes
          writable   = yes
          printable  = no
          write list = @staff





  Weitere Hinweise zur gemeinsamen Nutzung der Festplatte können der
  Samba-Dokumentation oder den manual pages zu Samba entnommen werden.



  7.


  Gemeinsame Nutzung eines Windows-Laufwerkes

  Das SMB-Clientprogramm für UNIX-Rechner ist Bestandteil der Samba-
  Distribution. Es unterstützt eine FTP-ähnliche Schnittstelle von der
  Kommandozeile aus. Sie kann genutzt werden, um Dateien zwischen einem
  Windows-Server und einem Linux-Client auszutauschen.

  Mit dem folgenden Aufruf läßt sich feststellen, welche gemeinsamen
  Resourcen auf einem Host zur Verfügung stehen:



       /usr/sbin/smbclient -L host




  Dabei ist host ein Platzhalter für den Namen des Rechners, den man
  betrachten will. Es wird eine Liste von Service-Namen zurückgeliefert,
  also Namen von Laufwerken oder Druckern, die für die gemeinsame
  Nutzung zur Verfügung stehen. Wenn der Server nach einem Paßwort
  fragt, dann verwenden Sie das Paßwort für den Gastzugang oder für
  Ihren persönlichen Zugang zu diesem Rechner. Beispielsweise:



       smbclient -L zimmerman




  Die Ausgabe sollte dann etwa so aussehen:














  Server time is Sat Aug 10 15:58:27 1996
  Timezone is UTC+10.0
  Password:
  Domain=[WORKGROUP] OS=[Windows NT 3.51] Server=[NT LAN Manager 3.51]
  Server=[ZIMMERMAN] User=[] Workgroup=[WORKGROUP] Domain=[]

             Sharename      Type      Comment
             ---------      ----      -------
             ADMIN$         Disk      Remote Admin
             public         Disk      Public
             C$             Disk      Default share
             IPC$           IPC       Remote IPC
             OReilly        Printer   OReilly
             print$         Disk      Printer Drivers

  This machine has a browse list:

             Server               Comment
             ---------            -------
             HOPPER               Samba 1.9.15p8
             KERNIGAN             Samba 1.9.15p8
             LOVELACE             Samba 1.9.15p8
             RITCHIE              Samba 1.9.15p8
             ZIMMERMAN




  Die Suchliste zeigt gegebenenfalls weitere SMB-Server, die alle über
  das Netzwerk verfügbar sind, einschließlich ihrer Ressourcen an.

  Um den Client zu nutzen, ist folgender Aufruf notwendig:


       /usr/sbin/smbclient service <password>





  Mit service ist dabei ein Rechner und der Resourcen-Name gemeint. Soll
  zum Beispiel ein Verzeichnis angesprochen werden, daß als public von
  einem Rechner mit dem Namen zimmermann zur Verfügung gestellt wird, so
  ist für service \\zimmerman\public anzugeben. Dabei sind die
  Restriktionen der Shell bei Backslashes zu beachten. In diesem Fall
  bedeutet es, daß der Aufruf lautet:



       /usr/sbin/smbclient \\\\zimmerman\\public mypasswd




  Dabei stellt mypasswd einen Platzhalter für die Zeichenkette des
  eigenen Paßwortes dar.

  Der Client smbclient liefert dann z.B. folgende Rückmeldung:


       Server time is Sat Aug 10 15:58:44 1996
       Timezone is UTC+10.0
       Domain=[WORKGROUP] OS=[Windows NT 3.51] Server=[NT LAN Manager 3.51]
       smb: \>


  Die Eingabe von h gibt eine Hilfe zu dem Samba Client aus:


       smb: \> h
       ls          dir          lcd        cd           pwd
       get         mget         put        mput         rename
       more        mask         del        rm           mkdir
       md          rmdir        rd         prompt       recurse
       translate   lowercase    print      printmode    queue
       cancel      stat         quit       q            exit
       newer       archive      tar        blocksize    tarmode
       setmode     help         ?          !
       smb: \>





  Wenn man das Programm ftp nutzen kann, wird man die manual page zum
  smbclient nicht benötigen.


  8.




  Gemeinsame Nutzung eines Linux-Druckers

  Um einen Linux-Drucker auch von Windows-Rechners aus nutzen zu können,
  muß zunächst sichergestellt sein, daß der Drucker bereits unter LINUX
  installiert und konfiguriert ist. Wenn das Drucken unter Linux möglich
  ist, dann läßt sich die gemeinsame Nutzung des Druckers relativ
  einfach einrichten.

  Wie ein Drucker an einen Computer angeschlossen wird und wie Linux
  konfiguriert werden muß, um diesen nutzen zu können, beschreibt die
  Linux Drucker HOWTO.

  Der folgende Abschnitt zur gemeinsamen Druckernutzung ist nur als
  Anregung zu verstehen. Falls weitergehende Informationen bezüglich der
  gemeinsamen Druckernutzung vorliegen, bitten wir, diese an
  dwood@plugged.net.au oder Klaus-Dieter.Schumacher@FernUni-Hagen.de zu
  senden. Wir werden uns um die Vervollständigung dieses Abschnitts
  kümmern.

  Der smb.conf-Datei ist z.B. folgende Druckerkonfiguration
  hinzuzufügen:


















  [global]
     printing       = bsd
     printcap name  = /etc/printcap
     load printers  = yes
     log file       = /var/log/samba-log.%m
     lock directory = /var/lock/samba

  [printers]
     comment     = All Printers
     security    = server
     path        = /var/spool/lpd/lp
     browseable  = no
     printable   = yes
     public      = yes
     writable    = no
     create mode = 0700

  [ljet]
     security      = server
     path          = /var/spool/lpd/lp
     printer name  = lp
     writable      = yes
     public        = yes
     printable     = yes
     print command = lpr -r -h -P %p %s





  Dabei muß sicher gestellt werden, daß der Drucker-Pfad, der oben unter
  [ljet] aufgeführt ist, zum Spool-Verzeichnis in der Datei
  /etc/printcap paßt.

     Anmerkung
        Unter Samba treten einige Probleme beim Zugriff auf an Linux-
        Rechnern angschlossenen Drcukern durch Windows-NT-Rechnern auf.
        Ein Problem unter NT ist, den gemeinsam zu nutzenden Drucker
        überhaupt zu sehen. Um dies zu beseitigen, lesen Sie bitte die
        Anmerkungen in der Datei docs/WinNT.txt der Samba-Distribution.
        Ein anderes Problem besteht beim Paßwort. Lesen Sie bitte hierzu
        die Kommentare in docs/WinNT.txt, um auch dieses Problem zu
        beseitigen.


  9.






  Gemeinsame Nutzung eines Windows-Druckers

  Um einen an einem Windows-Rechner angeschlossenen Drucker auch von
  Linux aus nutzen zu können, muß folgendermaßen vorgegangen werden:

  1. In der Datei /etc/printcap müssen die passenden Einträge vorhanden
     sein. Diese müssen zur lokalen Verzeichnisstruktur, z.B. zum Spool-
     Verzeichnis, passen.

  2. Das Skript /usr/bin/smbprint muß vorhanden sein. Es ist Bestandteil
     des Quellcodes von Samba. Dieses Skript liegt aber nicht allen
     binären Distributionen bei. Deshalb folgt unten die Vorstellung
     einer leicht geänderten Kopie des Skripts.

  3. Sollen ASCII-Dateien nach Postscript konvertiert werden, dann muß
     nenscript oder ein vergleichbaren Produkt vorhanden sein. Bei
     nenscript handelt es sich um ein Postscript-Konvertierprogramm, das
     im allgemeinen im Verzeichnis /usr/bin installiert ist.


  Der folgende /etc/printcap Eintrag ist für einen HP 5MP Drucker
  gedacht, der an einen WindowsNT-Rechner angeschlossen ist.  Doch
  zunächst wird die Bedeutung der dort verwendeten Parameter erläutert.
  Weitergehende Informationen enthalten die Linux Drucker HOWTO und die
  manual pages zur Datei printcap.



       cm - Kommentar
       lp - Name des Gerätes, das für die Ausgabe geöffnet werden soll
       sd - das sich auf dem lokalen Rechner befindende Spoolverzeichnis
            für den Drucker
       af - die Datei für die Protokollierung der Druckerzugriffe
       mx - die maximale Dateilaenge (Null bedeutet unbegrenzt)
       if - Name des Skripts für den Eingabefilter




  Und hier nun ein Auszug aus der /etc/printcap für den Drucker HP 5MP.



       # /etc/printcap
       #
       # //zimmerman/oreilly über smbprint
       #
       lp:\
            :cm=HP 5MP Postscript OReilly an zimmerman:\
            :lp=/dev/lp1:\
            :sd=/var/spool/lpd/lp:\
            :af=/var/spool/lpd/lp/acct:\
            :mx#0:\
            :if=/usr/bin/smbprint:




  Wichtig ist, daß man sich vergewissert, daß die Spool- und Accounting-
  Verzeichnisse existieren und für das Schreiben freigegeben sind.

  Es muß sichergestellt werden, daß die if-Zeile den richtigen Pfad für
  das unten angegebene Skript smbprint enthält und daß dabei auf das
  richtige Ausgabegerät verwiesen wird, also die spezielle /dev-Datei.

  Ausdruck der modifizierten Datei smbprint:














  #!/bin/sh -x

  # Dieses Skript ist ein Filter, der vom lp-Daemon auf-
  # gerufen wird. Es benutzt das Programm smbclient, um
  # eine Datei auf dem angegebenen SMB-basierten Server
  # auszudrucken. Man könnte z.B. einen printcap Eintrag
  # wie folgenden haben:
  #
  # smb:\
  #   :lp=/dev/null:\
  #   :sd=/usr/spool/smb:\
  #   :sh:\
  #   :if=/usr/local/samba/smbprint:
  #
  # Dieses würde einen Unix Drucker mit dem Namen "smb"
  # erzeugen, der über dieses Skript druckt. Hierfür muß
  # das Spool-Verzeichnis /usr/spool/smb mit den passenden
  # Rechten und Besitzern auf dem  eigenen System angelegt
  # werden.

  # In diesem Beispiel wird ein Windows PC mit dem Namen
  # "lapland" verwendet, der einen Drucker unter dem
  # Namen "printer" ohne Paßwort exportiert.

  # Das Skript wurde von Michael Hamilton
  # (hamiltom@ecnz.co.nz) so verändert, daß der Server,
  # der Dienst und das Paßwort aus einer Datei
  # /usr/var/spool/lpd/PRINTNAME/.config gelesen werden.
  #
  # Damit dieses funktioniert, muß der /etc/printcap
  # Eintrag eine Accounting Datei (af=) enthalten:
  #
  #   cdcolour:\
  #       :cm=CD IBM Colorjet on 6th:\
  #       :sd=/var/spool/lpd/cdcolour:\
  #       :af=/var/spool/lpd/cdcolour/acct:\
  #       :if=/usr/local/etc/smbprint:\
  #       :mx=0:\
  #       :lp=/dev/null:
  #
  # Die /usr/var/spool/lpd/PRINTNAME/.config Datei sollte
  # enthalten:
  #   server=PC_SERVER
  #   service=PR_SHARENAME
  #   password="Paßwort"
  #
  # z.B.:
  #   server=PAULS_PC
  #   service=CJET_371
  #   password=""

  #
  # Logfile fürs Debugging, kann bei Bedarf in  /dev/null
  # geändert werden.
  #
  logfile=/tmp/smb-print.log
  # logfile=/dev/null

  #
  # Der letzte Parameter für den Filter ist der Name der
  # Accounting Datei.
  #
  spool_dir=/var/spool/lpd/lp
  config_file=$spool_dir/.config

  # Liest die folgenden Variablen aus der Konfigurations-
  # datei:
  #   server
  #   service
  #   password
  #   user
  eval `cat $config_file`

  #
  # Hilfestellung fürs Debugging; um Platz zu sparen,
  # kann ">>" in ">" geändert werden:
  #
  echo "server $server, service $service" >> $logfile

  (
  # Hinweis: Eventuell möchten Sie die Zeile "echo translate"
  # hinzufügen, um eine automatische CR/LF Umsetzung beim
  # Drucken durchzuführen.
        echo translate
        echo "print -"
        cat
  ) | /usr/bin/smbclient
           "\\\\$server\\$service" $password -U $user \
                                   -N -P >> $logfile




  Die meisten Linux-Distributionen enthalten nenscript, um ASCII-Dateien
  in PostScript zu konvertieren. Das folgende Perl-Skript gestaltet die
  Handhabung jedoch einfacher, in dem es eine einfache Schnittstelle zum
  Drucken unter Linux mit smbprint zur Verfügung stellt.



       Syntax: print [-a|c|p] <dateiname>
               -a druckt <dateiname> als ASCII
               -c druckt <dateiname> formatiert als Source Code
               -p druckt <dateiname> als PostScript
                Wird kein Schalter gesetzt, so geht das Skript davon
                aus, daß es selbst den Dateityp ermitteln und
                die Datei dann entsprechend ausdrucken soll.





  Wird smbprint genutzt, um ASCII-Dateien zu drucken, so werden zu lange
  Zeilen abgeschnitten. Falls es möglich ist, bricht das Skript dabei
  die zu langen Zeilen bei Leerzeichen und nicht in der Mitte eines
  Wortes um.

  Die Formatierung des Quellcodes erfolgt mit nenscript. Es wird eine
  ASCII-Datei genommen und zweispaltig einschließlich Kopfzeile
  formatiert. Diese Kopfzeile enthält u.a. das Datum und den Dateinamen.
  Die Zeilen werden numeriert. Wenn man dieses Skript als Beispiel
  verwendet, lassen sich auch andere Formatierungen gestalten.

  PostScript-Dokumente sind bereits passend formatiert, so daß sie
  direkt weitergeleitet werden können.

  Und nun das Listing des Skriptes print:





  #!/usr/bin/perl

  # Skript:   print
  # Autoren:  Brad Marshall, David Wood
  #           Plugged In Communications
  # Datum:    960808
  #
  # Skript, um auf "oreilly" zu drucken, welcher zur Zeit
  # an "zimmerman" angeschlossen ist. Das Skript nimmt
  # verschiedene Typen von Dateien als Argumente an und
  # bereitet sie entsprechend auf, um sie an ein Samba
  # Druckskript zu übergeben.
  #
  # Zur Zeit werden folgende Formate unterstützt:
  #
  # ASCII      - Stellt sich, daß Zeilen, die länger als
  #              $line_length sind, bei einem Leerzeichen
  #              umgebrochen werden.
  # Postscript - Keine Veränderung notwendig.
  # Code       - Wird mittels nenscript als Postscript
  #              formatiert, um richtig dargestellt zu
  #              werden (Hochformat, Font, etc.).
  #

  # Setzt die maximal erlaubte Länge einer Zeile bei
  # ASCII Text.
  $line_length = 76;

  # Setzt den Pfad und Namen des Druckskriptes von Samba
  $print_prog = "/usr/bin/smbprint";

  # Setzt den Pfad und Namen von nenscript
  # (dem ASCII nach PS Konverter)
  $nenscript = "/usr/bin/nenscript";

  unless ( -f $print_prog ) {
     die "Kann $print_prog nicht finden!";
  }
  unless ( -f $nenscript ) {
     die "Kann $nenscript nicht finden!";
  }

  &ParseCmdLine(@ARGV);

  # DBG
  print "Dateityp ist $filetype\n";

  if ($filetype eq "ASCII") {
     &wrap($line_length);
  } elsif ($filetype eq "code") {
     &codeformat;
  } elsif ($filetype eq "ps") {
     &createarray;
  } else {
     print "Unbekannter Dateityp.\n";
     exit 0;
  }
  # Daten an smbprint übergeben.
  open(PRINTER, "|$print_prog") ||
     die "Kann  $print_prog nicht öffnen: $!\n";
  foreach $line (@newlines) {
     print PRINTER $line;
  }
  # Ein zusätzlichen Zeilenvorschub senden, wenn die Datei
  # eine unvollständige letzte Zeile enthält.
  print PRINTER "\n";
  close(PRINTER);
  print "Fertig\n";
  exit 0;

  # --------------------------------------------------- #
  #       Alles weiter unten sind Unterfunktionen       #
  # --------------------------------------------------- #
  sub ParseCmdLine {
     # Kommandozeile parsen und den Dateityp der Datei
     # herausfinden

     # Läßt $arg und $file die Argumente, falls sie
     # existieren, und den Dateinamen werden.
     if ($#_ < 0) {
        &usage;
     }
     # DBG
  #    foreach $element (@_) {
  #       print "*$element* \n";
  #    }

     $arg = shift(@_);
     if ($arg =~ /\-./) {
        $cmd = $arg;
        # DBG
  #     print "\$cmd gefunden.\n";

        $file = shift(@_);
     } else {
        $file = $arg;
     }

     # Den Dateityp definieren.
     unless ($cmd) {
        # Wir haben keine Argumente.

        if ($file =~ /\.ps$/) {
           $filetype = "ps";
        } elsif ($file =~ /\.java$|\.c$|\.h$|\.pl$|\.sh$|\.csh$|\.m4$|\.inc$|\.html$|\.htm$/) {
           $filetype = "code";
        } else {
           $filetype = "ASCII";
        }

     } else {
        # Der Typ ist in $arg angegeben.
        if ($cmd =~ /^-p$/) {
           $filetype = "ps";
        } elsif ($cmd =~ /^-c$/) {
           $filetype = "code";
        } elsif ($cmd =~ /^-a$/) {
           $filetype = "ASCII"
        }
     }
  }

  sub usage {
     print "
  Syntax: print [-a|c|p] <dateiname>
          -a druckt <dateiname> als ASCII
          -c druckt <dateiname> formatiert als Source Code
          -p druckt <dateiname> als Postscript
           Wird kein Schalter gesetzt, so geht das Skript davon
           aus, daß es selbst den Dateityp ermitteln und
           die Datei dann entsprechend ausdrucken soll.
  ";
     exit(0);
  }

  sub wrap {
     # Erzeuge ein Array von Zeilen, wo jede Zeile weniger
     # Zeichen enthält als das angegebene Limit. Zu lange
     # Zeilen werden an Leerzeichen umgebrochen.

     # Limit der Zeichenanzahl pro Zeile besorgen
     $limit = pop(@_);

     # DBG
     #print "Zeilenumbruch Routine\n";
     #print "Das Limit für die Zeilenlänge ist $limit\n";

     # Datei lesen, parsen und in einem Array speichern.
     open(FILE, "<$file") ||
        die "Kann $file nicht öffnen: $!\n";
     while(<FILE>) {
        $line = $_;

        # DBG
        #print "Die Zeile ist:\n$line\n";

        # Zeile umbrechen, wenn sie über dem Limit ist.
        while ( length($line) > $limit ) {

           # DBG
           #print "Breche um...";

           # Die ersten $limit+1 Zeichen besorgen.
           $part = substr($line,0,$limit +1);

           # DBG
           #print "Der Teile der Zeile ist:\n$part\n";

           # Überprüfen, ob der letzte Buchstabe ein
           # Leerzeichen ist.
           $last_char = substr($part,-1, 1);
           if ( " " eq $last_char ) {
              # Wenn ja, gib den Rest aus.

              # DBG
              #print "Der letzte Buchstabe war ein Leerzeichen\n";

              substr($line,0,$limit + 1) = "";
              substr($part,-1,1) = "";
              push(@newlines,"$part\n");
           } else {
              # Wenn nein, finde das letzte Leerzeichen in
              # dem Teil der Zeile und gib die Zeile bis
              # dort aus.

              # DBG
              #print "Der letzte Buchstaben war kein Leerzeichen\n";

              # Entferne die Buchstaben nach $limit
              substr($part,-1,1) = "";
              # Kehre die Zeile um, um es leicht zu machen,
              # das letzte Leerzeichen zu finden.
              $revpart = reverse($part);
              $index = index($revpart," ");
              if ( $index > 0 ) {
                 substr($line,0,$limit-$index) = "";
                 push(@newlines,substr($part,0,$limit-$index)
                      . "\n");
              } else {
                 # Da es kein Leerzeichen in der Zeile gab,
                 # wird diese nur bis zum Limit ausgegeben.
                 substr($line,0,$limit) = "";
                 push(@newlines,substr($part,0,$limit)
                      . "\n");
              }
           }
        }
        push(@newlines,$line);
     }
     close(FILE);
  }

  sub codeformat {
     # Rufe die Funktion zum Zeilenumbruch auf.
     &wrap($line_length);

     # Schicke das Ergebnis durch nenscript, um eine
     # Postscript Datei zu erzeugen, die einige Ein-
     # stellung speziell für Source Code (Hochformat,
     # Courier Font, Zeilennummern) enthält. Drucke
     # diese zuerst in eine temporäre Datei.
     $tmpfile = "/tmp/nenscript$$";
     open(FILE, "|$nenscript -2G -i$file -N -p$tmpfile -r") ||
          die "Kann nenscript nicht öffnen: $!\n";
     foreach $line (@newlines) {
        print FILE $line;
     }
     close(FILE);

     # Lese die temporäre Datei wieder in ein Array ein,
     # so daß sie an das Druckskript von Samba übergeben
     # werden kann.
     @newlines = ("");
     open(FILE, "<$tmpfile")
        || die "Kann $file nicht öffnen: $!\n";
     while(<FILE&>) {
        push(@newlines,$_);
     }
     close(FILE);
     system("rm $tmpfile");
  }

  sub createarray {
     # Erzeuge das Array für Postscript
     open(FILE, "<$file")
        || die "Kann $file nicht öffnen: $!\n";
     while(<FILE>) {
        push(@newlines,$_);
     }
     close(FILE);
  }