Sophie

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howto-text-de-2006-5mdv2010.0.noarch.rpm

  Linux CD-ROM HOWTO
  Jeff Tranter (tranter@pobox.com) und Claus Radloff
  (Claus.Radloff@gmx.de)
  v1.14-3, 3. September 1999

  Dieses Dokument beschreibt, wie man CD-ROM Laufwerke unter Linux
  installiert, konfiguriert und betreibt. Es führt die unterstützte
  Hardware auf und beantwortet einige häufig gestellte Fragen. Die
  Intention ist es, neue Benutzer schnell dazu in die Lage zu versetzen,
  ihr CD-ROM Laufwerk zu benutzen, und den Verkehr in Usenet Gruppen und
  Mailing Listen zu reduzieren.


  1.  Einführung


  Dies ist das Linux CD-ROM HOWTO. Es ist als Schnellreferenz gedacht,
  die alles behandelt, was man wissen muß, um unter Linux ein CD-ROM
  Laufwerk installieren und konfigurieren zu können. Häufig gestellte
  Fragen in Bezug auf CD-ROM werden beantwortet, und es werden
  Referenzen auf andere Informationsquellen gegeben, die mit CD-ROM
  Anwendungen und Technik zu tun haben.


  1.1.  Anmerkungen zur Übersetzung


  Ich habe mich bemüht, das Dokument möglichst genau zu übersetzen.
  Daher ist im Folgenden der Autor des englischen Originals, Jeff
  Tranter, gemeint, wenn im Text »Ich« steht.

  Einige englische Fachbegriffe habe ich beim Übersetzen im Original
  belassen, entweder weil der englische Begriff inzwischen auch im
  Deutschen verwendet wird (wie z.B. Web Site), mir kein vernünftiger
  deutscher Begriff dafür eingefallen ist oder die Übersetzung
  unverständlich oder unpassend ist. Wer Anregungen oder Verbesserungen
  zur Übersetzung hat, möge sie mir per E-Mail zukommen lassen. Meine E-
  Mail Adresse lautet: Claus.Radloff@gmx.de


  1.2.  Danksagung


  Die meisten Informationen kommen aus der Dokumentation und den
  Quelldateien des Kernels, der FAQ der Internet Newsgroup alt.cd-rom
  und von Linux Anwendern.

  Dank des SGML Tools Pakets ist dieses Dokument in verschiedenen
  Formaten erhältlich, die alle aus einer gemeinsamen Quelldatei
  generiert wurden.



  1.3.  Feedback


  Um dieses HOWTO nützlich zu machen, verlasse ich mich auf den Leser.
  Wenn jemand irgendwelche Vorschläge, Korrekturen oder Kommentare hat,
  dann schicke er sie mir, tranter@pobox.com, und ich versuche, sie in
  die nächste Revision einfließen zu lassen.

  Ich bin auch gewillt, allgemeine Fragen zu CD-ROM Laufwerken unter
  Linux zu beantworten, so gut ich kann. Vorher sollte man bitte alle
  Informationen in diesem HOWTO durchlesen, und mir dann detaillierte
  Informationen über das Problem zuschicken. Bitte fragt mich nicht, wie
  man CD-ROM Laufwerke unter anderen Betriebssystemen als Linux benutzt.

  Wenn jemand dieses Dokument auf CD-ROM oder als Ausdruck
  veröffentlicht, wäre eine Kopie schön; schick mir eine E-Mail wegen
  der Anschrift. Vielleicht überlegst du dir auch, dem Linux
  Documentation Project eine Spende zukommen zu lassen, um freie
  Dokumentationen für Linux zu unterstützen. Kontaktiere den Linux HOWTO
  Koordinator, Tim Bynum (linux-howto@metalab.unc.edu) für weitere
  Informationen.


  1.4.  Copyright


  Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Das Copyright für die
  englische CD-ROM HOWTO, auf der dieses Dokument basiert, liegt bei
  Jeff Tranter. Das Copyright für die deutsche Version liegt bei Claus
  Radloff.

  Die deutsche Übersetzung des Dokuments darf gemäß der GNU General
  Public License verbreitet werden.  Insbesondere bedeutet dieses, daß
  der Text sowohl über elektronische wie auch physikalische Medien ohne
  die Zahlung von Lizenzgebühren verbreitet werden darf, solange dieser
  Copyright-Hinweis nicht entfernt wird. Eine kommerzielle Verbreitung
  ist erlaubt und ausdrücklich erwünscht. Bei einer Publikation in
  Papierform ist das Deutsche Linux HOWTO Projekt hierüber zu
  informieren.



  2.  CD-ROM Technologie


  Aus einer CD-ROM Bedienungsanleitung:


       CD-ROM is read-only memory, and audio compact disc system is
       available as package-media of digital data for those pur­
       pose. For playing audio CD, please insert Head-phone jack.


  Keine Panik! Die Welt der CD-ROM Technologie ist nicht so verwirrend
  wie diese Bedienungsanleitung.

  CD-ROM steht für Compact Disc Read-Only Memory. Es handelt sich um
  einen Massenspeicher, der einen optischen Laser verwendet, um
  mikroskopische Vertiefungen in der Aluminiumschicht einer
  Polykarbonatscheibe auszulesen. Das selbe Format wird für Audio CDs
  verwendet. Wegen der großen Speicherkapazität, Zuverlässigkeit und den
  geringen Kosten, ist die CD-ROM ein populäres Speichermedium geworden.

  Die Speicherkapazität einer CD-ROM beträgt ungefähr 650 Megabytes, das
  entspricht über 500 HD 3,5-Zoll Disketten oder grob 250.000
  Schreibmaschinenseiten.

  Die erste Generation der Laufwerke, als Single Speed bekannt, bot
  Transferraten von ungefähr 150 kB/sek. Die Hardware-Hersteller führten
  dann Double Speed (300 kB/sek), Quad Speed (600 kB/sek), und höher
  ein.  Aktuelle Laufwerke arbeiten mit bis zu 40-facher
  Geschwindigkeit, obwohl die maximale Rate nur auf bestimmten Bereichen
  der Scheibe erreicht wird.

  Die meisten CD-ROM Laufwerke verwenden entweder das Small Computer
  Systems Interface (SCSI) oder IDE Interface. Einige Laufwerke der
  ersten Generationen verwendeten eine proprietäre Schnittstelle des
  Herstellers. Üblicherweise erlauben sie auch das Hören von Audio CDs
  über einen Kopfhörer Anschluß oder einen Line-Ausgang. Manche erlauben
  es auch, die Daten von Audio CDs digital auszulesen.

  CD-ROMs verwenden normalerweise das ISO-9660 Dateisystem, das früher
  High Sierra genannt wurde. Dieses Format limitiert Dateinamen auf die
  MS-DOS Konvention (8+3 Zeichen). Die Rock Ridge Extensions verwenden
  unbenutzte Felder des ISO-9660 Standards, um lange Dateinamen und
  zusätzliche Unix spezifische Informationen wie z.B. Dateirechte,
  Symbolische Links, etc. abzulegen. Microsoft hat ein proprietäres ISO-
  Dateisystem entwickelt, das Joliet genannt wird, und lange Dateinamen
  mittels des 16-Bit UNICODE-Zeichensatzes unterstützt.

  PhotoCD ist ein Standard, der von Kodak entwickelt wurde, um Foto-
  Abzüge als digitale Daten auf einer CD-ROM zu speichern. Mit der
  richtigen Software kann man die Bilder ansehen, manipulieren und auf
  dem Drucker ausgeben. Es können zu einem späteren Zeitpunkt
  Informationen zu einer PhotoCD hinzugefügt werden; dies ist als
  Multisession Fähigkeit bekannt.

  CD Rekorder (CD-R) erlauben es, auf eine spezielle goldene CD zu
  schreiben, die dann von jedem CD-ROM Laufwerk gelesen werden kann. Die
  Daten können nur ein einziges Mal geschrieben werden, jedoch kann man
  über Multisession neue Daten an eine CD anhängen. Diese Laufwerke
  werden zunehmend erschwinglicher.

  CD-RW (read/write) Laufwerke unterstützen mehrfaches Beschreiben einer
  CD. Sie verwenden spezielle CDs, die von einem normalen CD-ROM
  Laufwerk nicht gelesen werden können, das CD-RW Laufwerk selbst kann
  aber normale CDs lesen.

  Die DVD-ROM erhöht die Speicherkapazität einer CD auf bis zu 17
  Gigabyte. Sie werden üblicherweise dafür verwendet, Spielfilme in
  voller Länge, die im MPEG-2 Format kodiert sind, zu vertreiben. Die
  MPEG Dekodierung wird gewöhnlich durch spezialisierte Hardware Decoder
  erledigt.


  3.  Unterstützte Hardware


  Dieser Abschnitt führt die CD-ROM Treiber und Schnittstellen auf, die
  gegenwärtig von Linux unterstützt werden. Die Informationen hier
  basieren auf dem aktuellsten stabilen Kernel 2.2.4.

  Diese Informationen sind nur für die Linux Version auf der Intel
  Plattform gültig. Vieles ist auf Linux auf anderen Prozessor
  Architekturen übertragbar.



  3.1.  ATAPI CD-ROM Laufwerke


  ATAPI (ATA Packet Interface) ist ein Protokoll zur Steuerung von
  Massenspeichern. Es baut auf der ATA (AT Attachment) Schnittstelle
  auf, dem offiziellen ANSI Standard-Namen für die IDE Schnittstelle,
  die für Festplatten entwickelt wurde. ATAPI wird für gewöhnlich für
  Festplatten, CD-ROM Laufwerke, Bandlaufwerke und andere Geräte
  verwendet.

  Der Linux Kernel besitzt einen Treiber, der mit jedem ATAPI konformen
  CD-ROM Laufwerk arbeiten sollte. Hersteller von kompatiblen Laufwerken
  sind u.a. Aztech, Mitsumi, NEC, Sony, Creative Labs und Vertos.
  Sollten Sie kürzlich ein CD-ROM Laufwerk gekauft haben, vor allem wenn
  es sich um ein Quad Speed oder schnelleres handelt, ist es ziemlich
  sicher ein IDE/ATAPI Laufwerk.

  Linux hat auch einen IDE SCSI Emulations Treiber, der IDE/ATAPI
  Laufwerke wie SCSI Geräte aussehen läßt, wodurch man einen SCSI
  Treiber statt des eigentlichen ATAPI Treibers verwenden kann. Das ist
  vor allem dann interessant, wenn man ein ATAPI Gerät hat, zu dem es
  keinen Treiber gibt; wie z.B. ein ATAPI PD-CD Laufwerk oder einen CD-
  Brenner; man kann dann die Emulation zusammen mit dem entsprechenden
  SCSI Treiber verwenden.



  3.2.  SCSI CD-ROM Laufwerke


  SCSI (Small Computer Systems Interface) ist ein populäres Format für
  CD-ROM Laufwerke. Im Gegensatz zur IDE-Schnittstelle ist SCSI deutlich
  durchdachter und von Anfang an auf die Ansteuerung von allen möglichen
  Geräten ausgelegt worden. An einem SCSI-Bus können bis zu 15 Laufwerke
  angeschlossen werden, wobei der Bus - je nach SCSI-Version - eine
  Länge zwischen 1,5 m und 12 m haben kann.  Da DMA (Direct Memory
  Access) bei SCSI-Hostadaptern heute Standard ist, belasten SCSI-
  Laufwerke im Vergleich zu vielen IDE-Systemen die CPU des Rechners
  deutlich weniger.

  Jedes SCSI CD-ROM Laufwerk mit einer Blockgröße von 512 oder 2048 Byte
  sollte unter Linux funktionieren; dies stellt die überwiegende
  Mehrheit der CD-ROM Laufwerke auf dem Markt dar.

  Außerdem benötigt man einen unterstützten SCSI Controller; siehe SCSI
  HOWTO für mehr Informationen über unterstützte Hardware.

  Beachten Sie, daß einige alte CD-ROMs einen proprietären Controller
  mit einer geänderten Schnittstelle besitzen, die nicht vollständig
  SCSI kompatibel ist; d.h. sie unterstützen nicht das Hinzufügen von
  Geräten am SCSI Bus. Diese arbeiten sehr wahrscheinlich nicht unter
  Linux.


  3.3.  Proprietäre CD-ROM Laufwerke


  Es sind verschiedene alte CD-ROM Laufwerke mit proprietären
  Schnittstellen erhältlich; die Schnittstelle wird oft auf einer
  Soundkarte zur Verfügung gestellt. Einfache Schnittstellen, die denen
  auf Soundkarten entsprechen, sind ebenfalls erhältlich. Diese
  Laufwerke tendieren im allgemeinen dazu, kleiner und billiger als SCSI
  Laufwerke zu sein. Der Nachteil ist ein Mangel an Standardisierung und
  Erweiterbarkeit.

  Beachten Sie, daß diese proprietären Schnittstellen manchmal
  fälschlicherweise als IDE Schnittstelle bezeichnet werden, weil sie
  wie IDE Festplatten eine simple Schnittstelle auf Basis des PC/AT Bus
  verwenden. Um die Verwirrung komplett zu machen, liefern verschiedene
  Hersteller, darunter vor allem Creative Labs, viele verschiedene Typen
  von CD-ROM Laufwerken und bieten proprietäre SCSI und ATAPI
  Schnittstellen auf ihren Soundkarten.

  Die Tabelle unten führt die proprietären CD-ROM Laufwerke auf, die von
  Linux unterstützt werden. Möglicherweise sind Treiber für weitere
  Geräte in neueren Hackerkerneln oder als Patches verfügbar. Letzte
  findet man meist auf

  metalab.unc.edu:/pub/Linux/kernel/patches/cdrom/


  Für aktuelle Informationen sehen Sie auch die Dokumentation des Ker­
  nels, meist unter /usr/src/linux/Documentation/cdrom installiert.



                 Proprietäre CD-ROM Treiber

       Hersteller      Modell          Kernel Treiber  Anmerkungen
       ----------      ------          --------------  -----------
       Panasonic       CR-521          sbpcd           Anm. 1
       Panasonic       CR-522          sbpcd           Anm. 1
       Panasonic       CR-523          sbpcd           Anm. 1
       Panasonic       CR-562          sbpcd           Anm. 1
       Panasonic       CR-563          sbpcd           Anm. 1
       Creative Labs   CD-200          sbpcd
       IBM             Extern ISA      sbpcd           Anm. 2
       Longshine       LCS-7260        sbpcd
       Teac            CD-55A          sbpcd
       Sony            CDU-31A         cdu31a
       Sony            CDU-33A         cdu31a
       Sony            CDU-535         sonycd535       Anm. 3
       Sony            CDU-531         sonycd535
       Aztech          CDA268-01A      aztcd           Anm. 4
       Orchid          CDS-3110        aztcd
       Okano/Wearnes   CDD110          aztcd
       Conrad          TXC             aztcd
       CyCDROM         CR520ie         aztcd
       CyCDROM         CR940ie         aztcd
       GoldStar        R420            gscd            Anm. 5
       Philips/LMS     CM206           cm206           Anm. 6
       Mitsumi         CRMC LU005S     mcd/mcdx        Anm. 7, 8
       Mitsumi         FX001           mcd/mcdx        Anm. 7, 8
       Optics Storage  Dolphin 8000AT  optcd
       Lasermate       CR328A          optcd
       Sanyo           H94A            sjcd
       diverse         diverse         isp16           Anm. 9





  Anmerkungen:


  1. Diese Laufwerke werden unter den Namen Creative Labs, Panasonic,
     Matsushita und Kotobuki verkauft.

  2. Dieses Laufwerk ist baugleich mit dem Panasonic CR-562.

  3. Wird auch unter dem Namen Procomm verkauft.

  4. Dieser Treiber ist nur für das CDA268-01A. Die anderen Modelle,
     darunter das CDA268-03I und CDA269-031SE, sind nicht proprietär,
     und sollten den IDECD (ATAPI) Kerneltreiber verwenden.

  5. Werden auch als Teil des Reveal Multimedia Kits verkauft.

  6. Das Philips CM205 wird nicht von diesem Treiber unterstützt, es
     gibt jedoch einen separaten Treiber im Alpha Stadium, erhältlich
     unter

       metalab.unc.edu:/pub/Linux/kernel/patches/cdrom/lmscd0.4.tar.gz

  7. Wird auch unter dem Namen Radio Shack verkauft.

  8. Es sind zwei Treiber vorhanden. »mcd« ist der Originaltreiber, und
     »mcdx« ist ein neuerer Treiber mit mehr Features, der aber
     eventuell weniger stabil läuft.

  9. Dieser Treiber funktioniert mit CD-ROM Laufwerken, die an eine
     ISP16, MAD16 oder Mozart Soundkarte angeschlossen sind.

  Wenn ein hier aufgeführter Treiber nicht vom eigenen Kernel
  unterstützt wird, sollte man eine neuere Version verwenden.

  Wenn ein Laufwerk keines der hier aufgeführten Modelle ist, speziell
  wenn es sich um ein Quad Speed handelt und erst kürzlich erworben
  wurde, verwendet es wahrscheinlich die in einem der vorhergehenden
  Kapiteln besprochene IDE/ATAPI Schnittstelle. Der häufigste Fehler bei
  Linux CD-ROM Benutzern ist, anzunehmen, daß jedes Laufwerk den SBPCD
  Treiber verwenden sollte, das an eine SoundBlaster Karte angeschlossen
  wird. Creative Labs und andere Hersteller verkaufen keine proprietären
  Schnittstellen mehr, sie halten sich an die Standard ATAPI/IDE
  Schnittstelle.


  3.4.  Parallel Port Laufwerke


  Es gibt externe Speichermedien, einschließlich CD-ROM Laufwerken, die
  an den Parallel Port des Personal Computers angeschlossen werden. In
  den meisten Fällen verwenden die Geräte intern eine IDE Schnittstelle
  in Verbindung mit einem Adapter, der den internen IDE Bus mit dem
  Parallel Port verbindet.

  Linux hat einen Parallel Port IDE Treiber, der die meisten Parallel
  Port Geräte unterstützt. Im Moment werden Geräte von folgenden
  Herstellern unterstützt (ebenso wie die meisten No-Name und Clone
  Laufwerke, die zu diesen kompatibel sind): ATEN, Avatar, DataStor,
  Fidelity International Technology, Freecom, Hewlett-Packard, Imation,
  KT Technology, KingByte Information Corp., Maxell, MicroSolutions,
  OnSpec, Shuttle Technology, SyQuest, und ValuStore.

  Zusätzliche Informationen findet man unter:

       http://www.torque.net/parport/



  3.5.  Alternative Treiber


  Es gibt einen alternativen Treiber für Panasonic/Matsushita CR-56x
  Laufwerke, der von Zoltan Vorosbaranyi geschrieben wurde. Sie finden
  ihn unter:

       ftp.honlap.net:/pub/linux/pcd/pcd-0.30.tar.gz



  4.  Installation


  Die Installation eines CD-ROM Laufwerkes unter Linux erfolgt in diesen
  Schritten:


  1. Installation der Hardware

  2. Konfigurieren und Übersetzen des Linux Kernels

  3. Gerätedateien anlegen und Boot Parameter setzen

  4. den neuen Linux Kernel booten

  5. die Medien mounten

  Die nächsten Abschnitte behandeln jeden Schritt im Detail.


  4.1.  Installation der Hardware


  Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers, um die Hardware zu
  installieren, oder lassen Sie den Händler die Installation
  durchführen.  Die Details variieren, je nach dem, ob es sich um ein
  internes oder externes Laufwerk handelt, und welche Schnittstelle
  verwendet wird. Es gibt unter Linux keine speziellen Voraussetzungen
  zur Installation.  Man muß eventuell Jumper am CD-ROM Laufwerk oder
  dem Controller setzen, um das Gerät zum Laufen zu bekommen; manche der
  Kernel Treiber haben Dokumentationsdateien, in denen man diese
  Informationen findet.

  Wie in der Datei ide-cd erklärt wird, sollten ATAPI CD-ROMs auf
  »Single« oder »Master« gejumpert werden, und nicht auf »Slave«, wenn
  nur ein IDE Gerät an der Schnittstelle hängt, obwohl diese
  Einschränkung bei neueren Kerneln nicht mehr zwangsläufig ist.


  4.2.  Konfigurieren und Übersetzen des Kernels


  Wenn Sie Linux von einer CD-ROM installieren, werden Sie
  wahrscheinlich eine Boot- und/oder Root-Diskette verwenden, die mit
  der Linux Distribution geliefert wird. Wenn möglich, sollten Sie eine
  Boot-Diskette mit dem Kernel Treiber für sein CD-ROM Laufwerk
  auswählen.  Wenn Sie keine Boot Diskette mit dem nötigen CD-ROM
  Treiber finden können, haben Sie mehrere Möglichkeiten:


  1. Direkt von der CD-ROM booten, wenn das vom Rechner und der Linux CD
     unterstützt wird.

  2. Installation über ein Netzwerk

  3. DOS booten und die Linux Dateien auf die Festplatte kopieren.

  4. DOS booten und einen Satz Disketten erstellen, mit denen Linux
     installiert werden kann.

  5. Jemanden finden, der Ihnen die Boot Diskette mit den nötigen
     Treibern erzeugen kann.

  Im Linux Installation HOWTO stehen mehr Informationen, wie man Linux
  installiert. Wenn Sie Linux auf CD-ROM gekauft haben, haben Sie
  vermutlich auch eine Installationsanleitung erhalten; oft in Form
  eines Booklet in der CD-Hülle und/oder als Dateien auf der CD.

  Wenn Linux erst einmal installiert ist, werden die meisten Benutzer
  ihren eigenen Kernel erzeugen wollen,


  ·  um ein CD-ROM Laufwerk oder andere Hardware zu unterstützen


  ·  um auf eine neuere Kernel Version umzusteigen

  ·  um Speicher-Ressourcen freizugeben, indem man die Größe des Kernels
     reduziert

  Für Details, wie man einen Kernel erzeugt, sollten Sie das Linux
  Kernel HOWTO konsultieren. Ich werde hier einige Punkte ansprechen,
  die für CD-ROM Laufwerke spezifisch sind.

  Offensichtlich muß man Unterstützung für sein CD-ROM Laufwerk
  einkompilieren, wenn man make config macht.

  Wenn Sie ein ATAPI CD-ROM Laufwerk haben, müssen Sie mit yes auf
  folgende Fragen antworten:



       Enhanced IDE/MFM/RLL disk/cdrom/tape support (CONFIG_BLK_DEV_IDE) [Y/n/?]
       Include IDE/ATAPI CDROM support (CONFIG_BLK_DEV_IDECD) [Y/n/?]




  Für SCSI CD-ROM Laufwerke schalten Sie diese Optionen ein:



       SCSI support (CONFIG_SCSI) [Y/n/m/?]
       SCSI CDROM support (CONFIG_BLK_DEV_SR) [Y/n/m/?]




  Außerdem müssen Sie die Unterstützung für den SCSI Adapter
  einschalten, wenn Sie danach gefragt werden, z.B.



       Adaptec AHA152X/2825 support (CONFIG_SCSI_AHA152X) [Y/n/m/?]




  Für CD-ROM Laufwerke mit proprietäre Schnittstellen muß man den
  entsprechenden Treiber auswählen. Sie können die Liste weiter oben
  verwenden, um den richtigen Treiber für Ihr Modell zu bestimmen.

  Praktisch alle CD-ROMs verwenden das ISO-9660 Dateisystem, also müssen
  Sie folgendes auswählen:



       ISO 9660 CDROM filesystem support (CONFIG_ISO9660_FS) [Y/n/m/?]




  Obwohl sie für den Betrieb von CD-ROMs nicht benötigt wird, möchten
  Sie eventuell die Unterstützung für die Soundkarte durch den Kernel
  einschalten und konfigurieren. Das Sound HOWTO kann hier als Referenz
  nützlich sein.

  Danach sollten Sie die übliche Prozedur durchführen, um den Kernel zu
  übersetzen und zu installieren. Booten Sie den neuen Kernel nicht, bis
  Sie nicht die Gerätedateien angelegt und die Boot Parameter wie im
  nächsten Absatz beschrieben eingerichtet haben.
  Das ISO-9669 Dateisystem und ziemlich alle CD-ROM Treiber können als
  ladbare Kernel Module übersetzt werden. Dieses Schema erlaubt es, die
  Kernel Treiber zu laden und zu entladen, ohne den Kernel neu zu
  booten, was Speicher spart. Ich würde empfehlen, die CD-ROM
  Installation zum Laufen zu bekommen, indem Sie zuerst die
  einkompilierten Treiber verwenden. Wie man Module verwendet, wird im
  Linux Kernel HOWTO beschrieben.

  Wenn ein hier aufgeführter Laufwerkstyp nicht vom Kernel unterstützt
  wird, müssen Sie wahrscheinlich eine neuere Kernel Version verwenden.

  Es ist möglich, daß Sie einen Treiber verwenden müssen, der separat
  von den Kernelquellen verteilt wird. Normalerweise muß dazu der Kernel
  gepatcht werden. Das Linux Kernel HOWTO beschreibt wieder, wie das
  funktioniert.

  Beachten Sie, daß es ein Menü-basiertes Kernel Konfigurationsprogramm
  gibt, das man mit make menuconfig startet, und ein X11-basiertes, das
  mit make xconfig gestartet wird. Alle drei Konfigurationsmethoden
  bieten eine Online Hilfe.



  4.3.  Gerätedateien anlegen und Boot Parameter setzen


  Der Kernel verwendet Gerätedateien, um herauszufinden, welchen Treiber
  er verwenden muß. Wenn Sie eine Standard Linux Distribution verwenden,
  werden die nötigen Dateien eventuell bei der Installation angelegt.
  Unter Slackware Linux gibt es beispielsweise ein Menü-basiertes Setup
  Tool, das CD-ROM Konfiguration bietet, und die meisten Systeme haben
  ein /dev/MAKEDEV Skript. Wenn Sie nicht diese Methoden verwenden,
  können Sie die eher manuelle Prozedur verwenden, die in diesem
  Abschnitt aufgeführt wird. Selbst wenn Sie eine dieser Methoden
  verwenden, wird empfohlen, daß Sie wenigstens die Gerätedateien gegen
  die Informationen in diesem Abschnitt prüfen.

  Die Gerätedateien werden angelegt, indem man die für den
  Laufwerkstypen angegebenen Shell Kommandos ausführt. Dies sollte als
  Benutzer root ausgeführt werden. Beachten Sie, daß einige Linux-
  Distributionen leicht unterschiedliche Namen für CD-ROM Gerätedateien
  verwenden, als die hier angegebenen.

  Es wird empfohlen, einen symbolischen Link auf das CD-ROM Gerät
  anzulegen, damit man sich den Namen leichter merken kann. Zum Beispiel
  würde man für ein IDE CD-ROM Laufwerk, daß das zweite Gerät am zweiten
  Controller ist, folgendermaßen einen Link anlegen:



       # ln -s /dev/hdd /dev/cdrom




  Wenn Sie Audio-CDs abspielen möchten, müssen Sie die Zugriffsrechte
  auf die Gerätedatei (die wirkliche Datei, nicht den Link) so setzen,
  daß alle Benutzer davon lesen können, d.h.



       # chmod 664 /dev/hdd
       # ls -l /dev/hdd
       brw-rw-r--   1 root     disk      22,  64 Feb  4  1995 /dev/hdd


  Wenn Linux gebootet wird, versuchen die Gerätetreiber herauszufinden,
  ob das entsprechende Gerät vorhanden ist, typischerweise indem sie
  spezifische Adressen testen. Viele der Treiber versuchen von selbst
  mehrere Adressen, benötigen aber wegen Unterschieden in der
  Konfiguration, möglichen Geräte Konflikten und Hardwarebeschränkungen
  Hilfe beim Identifizieren der Adresse und anderer Parameter. Die
  meisten Treiber unterstützen eine Option auf der Kernel Kommandozeile,
  die die Informationen an den Treiber weiterreicht. Das kann interaktiv
  geschehen, oder, was üblicher ist, durch den Bootloader konfiguriert
  werden. Mit LILO würde man zum Beispiel folgendes Kommando an die
  Datei /etc/lilo.conf anfügen:



       append = "sbpcd=0x230,SoundBlaster"




  Siehe in der LILO Dokumentation für mehr Informationen.

  Im nächsten Abschnitt werde ich spezifische Punkte der individuellen
  Gerätetreiber diskutieren, einschließlich Gerätedateien, Boot
  Parameter und die Fähigkeiten der verschiedenen Treiber. Sie brauchen
  wahrscheinlich nur den Abschnitt über Ihren Laufwerkstyp zu lesen. Die
  Dokumentationen finden Sie üblicherweise im Verzeichnis
  /usr/src/linux/Documentation/cdrom.


  4.3.1.  Sbpcd Treiber



                          Autor: Eberhard Moenkeberg (emoenke@gwdg.de)
     Multisession Unterstützung: ja (nicht alle Laufwerke)
   Multiple drive Unterstützung: ja
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: ja (nur CR-562, CR-563, CD-200)
                   Auto-probing: ja
                    Gerätedatei: /dev/sbpcd, major 25
            Konfigurationsdatei: sbpcd.h
           Kernel config Option: Matsushita/Panasonic CDROM support?
                  Dokumentation: sbpcd



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       sbpcd=<IO-Adresse>,<Interface-Typ>




  wobei der erste Parameter die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B.
  0x230), und <Interface-Typ> ist SoundBlaster, LaserMate oder SPEA.
  Siehe auch in der Datei sbpcd.h für Hinweise, welcher
  Schnittstellentyp zu verwenden ist. sbpcd=0 schaltet auto-probing aus
  und damit auch den Treiber.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:




  # mknod /dev/sbpcd b 25 0




  Bis zu vier Laufwerke pro Controller werden unterstützt. Die nächsten
  drei Laufwerke am ersten Controller würden eine Minor Device Nummer
  von 1 bis 3 verwenden. Wenn man mehr als einen Controller hat, sollte
  man Gerätedateien mit den Major Nummern 26, 27, 28 und 29 anlegen, mit
  maximal 4 Controllern; das macht dann zusammen 16 CD-ROM Laufwerke;
  hoffentlich genug für die meisten Anwender :-).

  Sehen Sie auch in der Datei sbpcd für weitere Informationen über
  diesen Treiber.

  Wenn Sie erst letztens ein CD-ROM Laufwerk gekauft haben, sollten Sie
  nicht davon ausgehen, daß es diesen Kernel Treiber verwendet, wenn es
  an eine SoundBlaster Karte angeschlossen wird. Die meisten CD-ROM
  Laufwerke von Creative Labs verwenden heute EIDE/ATAPI.


  4.3.2.  Sonycdu535 Treiber



                          Autor: Ken Pizzini (ken@halcyon.com)
     Multisession Unterstützung: nein
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/sonycd535, major 24
            Konfigurationsdatei: sonycd545.h
           Kernel config Option: Sony CDU535 CDROM support?
                  Dokumentation: sonycd545



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       sonycd535=<IO-Adresse>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x320).
  Alternativ kann man die Adresse in der Datei sonycd535.h setzen und
  fest einkompilieren.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/sonycd535 b 24 0




  Manche Linux Distributionen verwenden die Gerätedatei /dev/sonycd für
  dieses Gerät. Ältere Versionen des Treibers verwenden die Major Device
  Nummer 21; stellen Sie sicher, daß die Gerätedatei die richtige ist.

  Dieser Treiber wurde ursprünglich als Patch ausgeliefert, ist aber
  mittlerweile Bestandteil des Standard Kernels. Sehen Sie auch in der
  Datei sonycd535 für weitere Informationen über diesen Treiber.


  4.3.3.  Cdu31a Treiber



                          Autor: Corey Minyard (minyard@-rch.cirr.com)
     Multisession Unterstützung: ja
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: ja
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/cdu31a, major 15
            Konfigurationsdatei: cdu31a.h
           Kernel config Option: Sony CDU31A/CDU33A CDROM support?
                  Dokumentation: cdu31a



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       cdu31a=<IO-Adresse>,<Interrupt>,PAS




  Der erste Parameter ist die Basis Adresse des Gerätes (z.B. 0x340).
  Der zweite ist der Interrupt, der verwendet werden soll; 0 bedeutet
  verwende polled I/O. Der optionale dritte Parameter sollte PAS sein,
  wenn das Laufwerk an eine Pro-Audio Spectrum 16 Soundkarte
  angeschlossen ist, und sollte sonst leer sein.

  Wenn der Treiber als Modul geladen wird, verwendet er ein leicht
  unterschiedliches Format. Wenn der Treiber mit den Kommandos modprobe
  oder insmod geladen wird, haben die Parameter die Form:



       cdu31a_port=<IO-Adresse> cdu31a_irq=<Interrupt>




  Die Basis Adresse wird benötigt, der Interrupt ist optional.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/cdu31a b 15 0




  Sehen Sie auch in der Datei cdu31a für weitere Informationen über
  diesen Treiber.

  Sehen Sie auch die Webseite von Jeffrey Oxenreder
  (zureal@infinet.com), die viele der üblichen Probleme mit diesen
  Laufwerken behandelt. Die Seite findet sich unter

       http://lemures.shinma.symix.com/~zureal/cdu31a.html

  4.3.4.  Aztcd Treiber



                          Autor: Werner Zimmermann (zimmerma@rz.fht-esslingen.de)
     Multisession Unterstützung: ja
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/aztcd0, major 29
            Konfigurationsdatei: aztcd.h
           Kernel config Option: Aztech/Orchid/Okano/Wearnes (non IDE) CDROM
                                 support?
                  Dokumentation: aztcd



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       aztcd=<IO-Adresse>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x340).

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/aztcd0 b 29 0




  Beachten Sie, daß dieser Treiber nur für das CDA268-01A ist. Andere
  Modelle wie das CDA268-03I und CDA269-031SE sind nicht proprietär und
  sollten den IDECD (ATAPI) Treiber des Kernels verwenden.

  Sehen Sie auch in der Datei aztcd für weitere Informationen über
  diesen Treiber.


  4.3.5.  Gscd Treiber



                          Autor: Oliver Raupach (raupach@nwfs1.rz.fh-hannover.de)
     Multisession Unterstützung: nein
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/gscd0, major 16
            Konfigurationsdatei: gscd.h
           Kernel config Option: Goldstar R420 CDROM support?
                  Dokumentation: gscd



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form


       gscd=<IO-Adresse>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x340).

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/gscd0 b 16 0




  Sehen Sie auch in der Datei gscd und auf der WWW Site

       http://linux.rz.fh-hannover.de/~raupach/


  für weitere Informationen über diesen Treiber.


  4.3.6.  Mcd Treiber



                          Autor: Martin  (martin@bdsi.com)
     Multisession Unterstützung: nein
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/mcd, major 23
            Konfigurationsdatei: mcd.h
           Kernel config Option: Standard Mitsumi CDROM support?
                  Dokumentation: mcd



  Dies ist der ältere Mitsumi Treiber, der seit einiger Zeit verfügbar
  ist. Vielleicht möchten Sie lieber den neueren mcdx Treiber verwenden,
  der einige neue Features besitzt, aber möglicherweise nicht so stabil
  ist.

  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       mcd=<IO-Adresse>,<Interrupt>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x340) und
  der zweite Parameter ist der verwendete Interrupt.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/mcd b 23 0



  Sehen Sie auch in der Datei mcd für weitere Informationen über diesen
  Treiber.


  4.3.7.  Mcdx Treiber



                          Autor: Heiko Schlittermann
     Multisession Unterstützung: ja
   Multiple drive Unterstützung: ja
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein (von der Hardware nicht unterstützt)
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/mcdx0, major 20
            Konfigurationsdatei: mcdx.h
           Kernel config Option: Experimental Mitsumi CDROM support?
                  Dokumentation: mcdx



  Dies ist der neuere Treiber für Mitsumi Laufwerke. Der ältere und
  wahrscheinlich stabilere Treiber mcd ist weiterhin verfügbar.

  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       mcdx=<IO-Adresse>,<Interrupt>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x340) und
  der zweite Parameter ist der verwendete Interrupt.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/mcdx0 b 20 0




  Sollten Sie in letzter Zeit ein Mitsumi Laufwerk erworben haben,
  sollten Sie nicht davon ausgehen, daß es diesen Kerneltreiber
  verwendet.  Die neuen Mitsumi Laufwerke sind jetzt EIDE/ATAPI
  kompatibel und sollten den idecd Kernel Treiber verwenden.

  Sehen Sie auch in der Datei mcdx für weitere Informationen über diesen
  Treiber.


  4.3.8.  Cm206 Treiber











                          Autor: David A. van Leeuwen (david@tm.tno.)
     Multisession Unterstützung: ja
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: ja
                    Gerätedatei: /dev/cm206cd, major 32
            Konfigurationsdatei: cm206.h
           Kernel config Option: Philips/LMS CM206 CDROM support?
                  Dokumentation: cm206



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       cm206=<IO-Adresse>,<Interrupt>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x340) und
  der zweite Parameter ist der verwendete Interrupt.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/cm206cd b 32 0




  Sehen Sie auch in der Datei cm206 für weitere Informationen über
  diesen Treiber.


  4.3.9.  Optcd Treiber



                          Autor: Leo Spiekman (spiekman@dutette.et.tudelft.nl)
     Multisession Unterstützung: ja
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/optcd0, major 17
            Konfigurationsdatei: optcd.h
           Kernel config Option: Experimental Optics Storage ... CDROM support?
                  Dokumentation: optcd



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       optcd=<IO-Adresse>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist (z.B. 0x340).

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/optcd0 b 17 0




  Sehen Sie auch in der Datei optcd für weitere Informationen über
  diesen Treiber.


  4.3.10.  Sjcd Treiber



                          Autor: Vadim V. Model (vadim@rbrf.msk.su)
     Multisession Unterstützung: nein
   Multiple drive Unterstützung: nein
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: nein
                    Gerätedatei: /dev/sjcd, major 18
            Konfigurationsdatei: sjcd.h
           Kernel config Option: Experimental Sanyo H94A CDROM support?
                  Dokumentation: sjcd



  Dieser Treiber akzeptiert eine Kernel Kommandozeile in der Form



       sjcd=<IO-Adresse>,<Interrupt>,<DMA>




  wobei <IO-Adresse> die Basis Adresse des Gerätes ist, der zweite
  Parameter ist der verwendete Interrupt und der dritte gibt den DMA
  Kanal an (z.B. sjcd=0x340,10,5).

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/sjcd b 18 0




  Sehen Sie auch in der Datei sjcd für weitere Informationen über diesen
  Treiber.


  4.3.11.  Paride Treiber









                          Autor: Grant R. Guenther (grant@torque.net)
     Multisession Unterstützung: nein
   Multiple drive Unterstützung: ja
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: ja
                    Gerätedatei: /dev/pcd0, major 46
            Konfigurationsdatei: bpcd.h
           Kernel config Option: Parallel Port IDE device support?
                  Dokumentation: paride.txt



  Dies ist der Treiber für die unterschiedlichen Arten von Geräten, die
  an die parallele Schnittstelle angeschlossen werden. Normalerweise
  erkennt der Treiber das Parallelport Gerät von selbst. Die
  Dokumentation beschreibt die Parameter, die verwendet werden können,
  wenn die Erkennung fehlschlägt.

  Die Gerätedatei kann folgendermaßen angelegt werden:



       # mknod /dev/pcd0 b 46 0




  Sehen Sie auch in der Datei /usr/src/linux/Documentation/paride.txt
  für weitere Informationen über diesen Treiber. Beachten Sie, das
  dieser Treiber den bpcd ersetzt, der in älteren Kerneln verwendet
  wurde.


  4.3.12.  SCSI Treiber



                          Autor: David Giller
     Multisession Unterstützung: ja (hängt vom Laufwerk ab)
   Multiple drive Unterstützung: ja
  Loadable module Unterstützung: ja
             Audio frames lesen: nein
                   Auto-probing: ja
                    Gerätedatei: /dev/scd0, major 11
            Konfigurationsdatei: cdrom.h
           Kernel config Option: SCSI CDROM support?
                  Dokumentation: scsi.txt



  Es gibt Kernel Kommandozeilen Optionen, die spezifisch für jeden SCSI
  Controller sind. Sehen Sie im SCSI HOWTO für weitere Informationen.

  Mehrere Laufwerke werden unterstützt (bis zur maximalen Anzahl Geräte
  am SCSI Bus). Die Gerätedateien werden mit der Major Nummer 11 und den
  Minor Nummern von Null an aufsteigend angelegt:



       # mknod /dev/scd0 b 11 0
       # mknod /dev/scd1 b 11 1




  Während es der Kernel Treiber selbst nicht unterstützt, Audio Frames
  digital auszulesen, haben manche SCSI Laufwerke diese Fähigkeit und
  arbeiten mit dem Programm cdda2wav zusammen, das die generische SCSI
  Schnittstelle des Kernels verwendet.

  Sehen Sie auch die Diskussion des IDE SCSI Emulations Treibers weiter
  oben in diesem Dokument.


  4.3.13.  IDECD Treiber



                          Autor: Scott Snyder (snyder@fnald0.fnal.gov)
     Multisession Unterstützung: ja
   Multiple drive Unterstützung: ja
  Loadable module Unterstützung: nein
             Audio frames lesen: ja (bei unterstützten Laufwerken)
                   Auto-probing: ja
                    Gerätedatei: /dev/hd{a,b,c,d}, major 22
            Konfigurationsdatei: cdrom.h
           Kernel config Option: Include support for IDE/ATAPI CDROMs?
                  Dokumentation: ide-cd



  Dies ist der Treiber für ATAPI CD-ROMs. Der Treiber akzeptiert eine
  Kernel Kommandozeile in der Form



       hdx=cyls,heads,sects,wpcom,irq




  oder


       hdx=cdrom




  wobei hdx ein Wert aus {hda,hdb,hdc,hdd} sein kann, oder einfach hd
  für das »nächste« Laufwerk in der Folge. Nur die ersten drei Parameter
  werden benötigt (cyls,heads,sects). Beispiel:



       hdc=1050,32,64 hdd=cdrom




  Den IDE Treiber dazu zu bekommen, daß er das CD-ROM Laufwerk erkennt,
  kann unter Umständen etwas verzwickt sein, vor allem wenn man mehr als
  2 Geräte oder mehr als einen IDE Controller hat. Normalerweise muß man
  nur die richtige Kommandozeile durch LILO überreichen. Die Datei
  /usr/src/linux/Documentation/cdrom/ide-cd erklärt, wie man das macht.
  Lesen Sie sie genau durch.

  Neuere Linux Kernel haben eine verbesserte Unterstützung für mehrere
  IDE Geräte. Falls Sie Probleme mit älteren Kerneln haben, hilft
  vielleicht eine neuere Version.

  Manche IDE Controller haben Hardware Probleme, die der Kernel Treiber
  umgehen kann. Gegebenenfalls muß man dafür weitere Parameter an den
  Treiber übergeben. Sehen Sie in der Dokumentation für Details.



  4.4.  Den neuen Linux Kernel booten


  Jetzt kann man den neuen Kernel booten. Achten Sie auf eine
  Mitteilung, wie die folgende, daß das CD-ROM Laufwerk vom Treiber
  gefunden wurde; diese Mitteilung sieht abhängig vom Laufwerkstyp
  unterschiedlich aus.



       hdd: NEC CD-ROM DRIVE:282, ATAPI CDROM drive




  Wenn die Meldungen beim Booten zu schnell vorbei scrollen, können Sie
  sie mit dmesg oder


       $ tail /var/log/messages



  zurück auf den Bildschirm holen.

  Wenn das Laufwerk nicht gefunden wird, ist ein Problem aufgetreten;
  Sehen Sie Abschnitt ``Problembehebung''.


  4.5.  Die Medien mounten, unmounten und auswerfen


  Um eine CD-ROM zu mounten, muß man die Disc in das Laufwerk einlegen
  und als root den mount Befehl ausführen. Wenn z.B. ein symbolischer
  Link auf das CD-ROM Laufwerk angelegt wurde, und ein leeres
  Verzeichnis /mnt/cdrom existiert, sieht der Befehl so aus:



       # mount -t iso9660 -r /dev/cdrom /mnt/cdrom




  Nun kann über das Verzeichnis /mnt/cdrom auf die CD zugegriffen
  werden.

  Es gibt noch andere Parameter für das mount Kommando, die Sie
  vielleicht verwenden möchten; Sehen Sie in der Manual Page für
  mount(8) für Details.

  Man kann einen Eintrag in der Datei /etc/fstab anlegen, um die CD-ROM
  beim Booten von Linux automatisch zu mounten, oder um Parameter
  anzugeben, wenn die CD gemountet wird; Sehen Sie in der Manual Page zu
  fstab für weitere Details.

  Beachten Sie, daß man zum Abspielen von Audio CDs die Disc nicht
  mounten sollte.


  Um eine CD-ROM zu unmounten, verwendet man das umount Kommando als
  Benutzer root:



       # umount /mnt/cdrom




  Die Disc kann man nur dann unmounten, wenn kein Prozeß auf das
  Laufwerk zugreift. Wenn ein Prozeß ein Verzeichnis auf der CD-ROM als
  aktuelles Arbeitsverzeichnis benutzt, gilt dieses bereits als Zugriff.
  Man kann die Disc jetzt auswerfen lassen. Die meisten Laufwerke haben
  einen Auswurfknopf; es gibt auch das Programm eject, das CD-ROMs
  softwaregesteuert auswirft.

  Beachten Sie, daß man eine CD nicht auswerfen sollte, solange sie
  gemountet ist. Wobei dieses bei den meisten Laufwerken sowieso nicht
  möglich ist, da diese den Auswurfknopf sperren, wenn eine CD-ROM
  gemountet ist.  Manche CD-ROM Treiber werfen die CD automatisch aus,
  wenn man sie unmountet, und ziehen den CD-Schlitten ein, wenn die CD-
  ROM gemountet wird. Man kann dieses Feature beim Übersetzen des
  Kernels ausschalten, oder einen Software-Befehl verwenden.

  Es ist möglich, daß Sie nach dem Abspielen einer Audio CD keine CD-ROM
  mehr mounten können. Dann müssen Sie das Audio Kommando »stop« mit
  einem Audio CD Abpieler senden, bevor Sie versuchen, die CD-ROM zu
  mounten.  Dieses Problem scheint nur beim SBPCD Treiber aufzutreten.

  Neuere Kernel unterstützen den kernelbasierten Automounter, der
  transparentes Mounten von Wechselmedien, also auch von CD-ROMs,
  ermöglicht. Man findet die benötigten Tools unter

       ftp.kernel.org:/pub/linux/daemons/autofs/



  4.6.

  Problembehebung


  Wenn Sie immer noch Probleme haben, nachdem Sie den Instruktionen in
  diesem HOWTO gefolgt sind, stehen hier einige Dinge zum Überprüfen.
  Die Überprüfungen sind in aufsteigender Reihenfolge der Komplexität
  aufgeführt. Wenn eine Überprüfung fehlschlägt, sollten Sie das Problem
  lösen, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.



  4.6.1.  Schritt 1: Sicherstellen, daß man den übersetzten Kernel ver­
  wendet


  Man kann den Datumsstempel des Kernels prüfen, um zu sehen, ob man den
  Kernel mit CD-ROM Unterstützung benutzt. Dazu können Sie den Befehl
  uname verwenden:



       $ uname -a
       Linux fizzbin 2.2.4 #1 Tue Mar 232 11:23:21 EST 1999 i586 unknown



  Oder Sie geben die Datei /proc/version aus:



       $ cat /proc/version
       Linux version 2.2.4 (root@fizzbin) (gcc version 2.7.2.3) #1
       Tue Mar 23 11:23:21 ~EST 1999




  Wenn dieses Datum nicht mit dem Datum übereinstimmt, an dem Sie den
  Kernel übersetzt haben, dann läuft gerade ein alter Kernel. Haben Sie
  neu gebootet? Wenn Sie LILO verwenden, haben Sie ihn neu installiert?
  Dieses geschieht normalerweise durch die Eingabe von:



       # lilo




  Falls Sie von Diskette booten, haben Sie eine neue Bootdiskette
  erstellt und zum Booten verwendet?


  4.6.2.  Schritt 2: Einbindung der richtigen Kernel Treiber sicher­
  stellen


  Man kann sehen, welche Treiber einkompiliert sind, indem man sich die
  Datei /proc/devices ansieht:



       $ cat /proc/devices
       Character devices:
        1 mem
        2 pty
        3 ttyp
        4 ttyS
        5 cua
        7 vcs

       Block devices:
        3 ide0
        22 ide1




  Zuerst sollte man nach dem CD-ROM Treiber sehen. Nachdem alle
  blockorientierte Geräte sind, können wir im Beispiel oben sehen, daß
  der idecd Treiber mit der Major Nummer 22 vorhanden ist.

  Weiterhin sollten Sie sicherstellen, daß die Unterstützung für das
  ISO-9660 Dateisystem einkompiliert ist, indem Sie die Datei
  /proc/filesystems ausgiben:







  $ cat /proc/filesystems
          ext2
  nodev   proc
  nodev   devpts
          vfat
          iso9660




  Man kann sich unter /proc/ioports auch die I/O Port Adressen, die ein
  Treiber verwendet, ansehen:



       $ cat /proc/ioports
        ...
       0230-0233 : sbpcd
        ...




  Wenn einer der Treiber, von denen man glaubt, man habe sie
  einkompiliert, nicht auftaucht, dann ist ein Fehler bei der
  Konfiguration oder beim Übersetzen aufgetreten. In diesem Fall starten
  Sie den Installationsprozeß von vorne, indem Sie mit der Konfiguration
  und Kompilierung des Kernels beginnen.


  4.6.3.  Schritt 3: Hat der Kernel das Gerät beim Booten erkannt?


  Man sollte sicherstellen, daß der Kernel beim Booten die CD-ROM
  Laufwerke erkannt hat. Beim Hochfahren sollten Sie eine entsprechende
  Mitteilung sehen. Wenn die Mitteilungen über den Bildschirmrand
  gescrollt sind, können Sie sie mit dem Befehl dmesg zurückholen:



       $ dmesg




  oder



       $ tail /var/log/messages




  Wenn das Laufwerk nicht gefunden wurde, ist etwas schiefgegangen.
  Stellen Sie sicher, daß es Strom hat und alle Kabel richtig
  angeschlossen sind. Wenn das Laufwerk Jumper besitzt, um die Adressen
  einzustellen, sollten sie prüfen, daß sie richtig gesetzt sind (d.h.
  Laufwerk 0, wenn Sie nur eines besitzen). ATAPI CD-ROMs müssen auf
  »Single« oder »Master« gejumpert werden, und nicht auf »Slave«, wenn
  nur ein Laufwerk vorhanden ist. Wenn das Laufwerk unter DOS
  funktioniert, können Sie ziemlich sicher davon ausgehen, daß die
  Hardware in Ordnung ist.

  Viele Kernel Treiber verwenden auto-probing, manche aber nicht, und
  auf jeden Fall ist die Erkennung nicht immer zuverlässig. Man kann die
  angegebenen Kernel Kommandozeilen Optionen für den jeweiligen Treiber
  dafür verwenden. Wenn man sich bei der I/O Adresse, oder anderen
  Parametern nicht sicher ist, kann man verschiedene Werte ausprobieren.
  Sie können LILO so einrichten (was er normalerweise auch ist), daß die
  Parameter beim Booten manuell übergeben werden können.

  Eine andere Möglichkeit ist, daß man den falschen Kernel Treiber für
  das CD-ROM Laufwerk verwendet hat. Einige Dokumentationen bezeichnen
  die proprietäre Schnittstelle als IDE, so daß man glaubt, dass es sich
  um ein ATAPI Laufwerk handelt.

  Eine weitere Möglichkeit ist, daß das Laufwerk (oder die
  Schnittstelle) ein »kompatibler« Typ ist, der vom DOS Treiber
  initialisiert werden muß. Man versuche DOS zu booten, den Treiber des
  Herstellers zu laden und führt anschließend einen Warmstart durch
  Control-Alt-Delete.

  Wenn das Laufwerk nicht im Dokument aufgeführt ist, ist es möglich,
  daß es für Linux keinen Treiber gibt. Man kann das mit den am Ende des
  Dokumentes aufgeführten Referenzen überprüfen.


  4.6.4.  Schritt 4: Kann man Daten vom Laufwerk lesen?


  Versuchen Sie Daten vom CD-ROM Laufwerk zu lesen. Wenn man das
  folgende Kommando eingibt, sollte die LED am Laufwerk - falls
  vorhanden - aufleuchten, und keine Fehlermeldung erscheinen. Verwenden
  Sie diejenige Gerätedatei, die für Ihr CD-ROM Laufwerk da ist, und
  stellen sicher, daß eine CD-ROM eingelegt ist; verwenden Sie Control-C
  zum Beenden.



       # dd if=/dev/cdrom of=/dev/null bs=2048
       ^C
       124+0 records in
       124+0 records out




  Wenn das funktioniert, kommuniziert der Kernel mit dem Laufwerk, und
  Sie können mit Schritt 5 weitermachen.

  Wenn nicht, ist der Grund vermutlich die Gerätedatei. Stellen Sie
  sicher, daß die Gerätedatei im Verzeichnis /dev die richtige Major und
  Minor Nummer hat. Prüfen Sie, ob die Zugriffsrechte der Gerätedatei
  Lese- und Schreibzugriff erlauben.

  Eine unwahrscheinliche Möglichkeit ist ein Hardware Problem. Testen
  Sie das Laufwerk unter anderen Betriebssystemen, um festzustellen, ob
  dies das Problem ist.


  4.6.5.  Schritt 5: Kann das Laufwerk gemountet werden?


  Wenn man Daten vom Laufwerk lesen kann, es aber nicht mounten kann,
  prüfen Sie zuerst, ob Unterstützung für das ISO-9660 Dateisystem
  einkompiliert ist, indem Sie die Datei /proc/filesystems wie oben
  beschrieben überprüfen.

  Stellen Sie sicher, daß Sie das Laufwerk mit den Optionen »-t iso9660«
  und »-r« gemountet, und eine CD im Laufwerk liegt, von der Sie wissen,
  daß sie ein gültiges ISO-9660 Dateisystem besitzt (und keine Audio-CD
  ist). Normalerweise mountet man Dateisysteme als Benutzer root.

  Stellen Sie sicher, daß das Verzeichnis, auf das das CD-ROM Laufwerk
  gemountet wird, existiert und leer ist.

  Wenn das CD-ROM Laufwerk automatisch beim Booten gemountet wird,
  stellen Sie sicher, daß die Einträge in der Datei /etc/fstab richtig
  sind.

  Wenn der syslog Dämon läuft, sieht man vielleicht die Fehlermeldungen
  des Kernels nicht. Versuchen Sie es mit dem Befehl dmesg:



       $ dmesg
       SBPCD: sbpcd_open: no disk in drive




  Abhängig davon, wie Ihr System konfiguriert ist, werden
  Fehlermeldungen auch in einer Datei unter /var/log mitprotokolliert.


  4.6.6.  Audio Probleme beheben


  Sollte das Laufwerk mit CD-ROMs nicht aber mit Audio CDs
  funktionieren, stehen hier einige mögliche Lösungen.

  Man benötigt ein Anwendungsprogramm, um Audio CDs abspielen zu können.
  Einige Anwendungen sind vielleicht fehlerhaft, oder sind nicht zum
  verwendeten Laufwerk kompatibel. Versuchen sie andere Anwendungen
  und/oder versuchen sie sie selbst zu übersetzen. Eine gute Stelle zum
  Suchen nach Programmen ist:

       metalab.unc.edu:/pub/Linux/apps/sound/cdrom/


  Einige wenige CD-ROM Treiber unterstützen das Abspielen von Audio CDs
  nicht. Lesen Sie die Dokumentationsdatei oder den Quellcode um zu
  prüfen, ob dies der Fall ist.

  Prüfen Sie, ob die Audio CD über den Kopfhörer abgespielt werden kann.
  Falls ja, hängt das Problem wahrscheinlich mit der Soundkarte
  zusammen.  Verwenden Sie ein Mixer Programm, um das Eingabegerät und
  die Lautstärke zu setzen. Stellen Sie sicher, daß ein Audio Kabel
  zwischen CD-ROM Laufwerk und Soundkarte installiert ist. Stellen Sie
  sicher, daß der Kernel Treiber installiert ist und funktioniert (Sehen
  Sie im Sound HOWTO).


  4.6.7.  Wenn alles andere fehlschlägt


  Wenn man immer noch Probleme hat, sind hier einige letzte Vorschläge,
  was man versuchen kann:


  ·  lesen Sie dieses Dokument noch einmal sorgfältig durch

  ·  lesen Sie die Referenzen, die am Ende dieses Dokumentes aufgeführt
     sind; vor allem die relevanten Kernel Quelldateien

  ·  posten Sie eine Nachricht in einer der de.comp.os.unix.linux
     Newsgruppen
  ·  senden Sie eine Frage an die Linux Mailing Liste

  ·  versuchen Sie, den neuesten Linux Kernel zu verwenden

  ·  kontaktieren Sie Ihren Computer Händler

  ·  kontaktieren Sie den CD-ROM Hersteller

  ·  schicken Sie eine E-Mail an den Autor des entsprechenden Kernel
     Treibers (Sehen Sie in der Datei /usr/src/linux/MAINTAINERS)

  ·  schicken Sie eine E-Mail an mich

  ·  starten Sie Emacs und geben Sie ein: Esc-x doctor :-)



  5.  Anwendungen


  Dieser Abschnitt führt kurz einige der vielen CD-ROM Anwendungen für
  Linux auf. Sehen Sie auch in der Linux Software Map für die neuesten
  Versionen und Archive.


  5.1.  Audio CD Spieler


  Es sind verschiedene Programme zum Abspielen von Audio CDs über
  Kopfhörer oder eine angeschlossene Soundkarte vorhanden.



     Workman
        ein graphischer Spieler, der unter X11 läuft und eine CD
        Datenbank und viele andere Features unterstützt.


     WorkBone
        ein interaktiver Text-Modus Spieler


     xcdplayer
        ein einfacher X11-basierter Spieler


     cdplayer
        ein sehr einfacher Kommandozeilenbasierter Spieler


     Xmcd
        ein X11/Motiv basierter Spieler


     xmitsumi
        ein weiterer X11 basierter Spieler für Mitsumi Laufwerke


     xplaycd
        ein weiterer X11 basierter Spieler, der mit einem Mixer und VU
        Meter Programm kommt


     cdtool
        Kommandozeilen Tool zum Abspielen von Audio CDs

  Manche dieser Programme sind so programmiert, daß sie eine bestimmte
  Gerätedatei wie z.B. /dev/cdrom verwenden. Man kann manchmal auch den
  richtigen Dateinamen als Parameter übergeben, oder einen symbolischen
  Link im Verzeichnis /dev anlegen. Wenn man die CD Ausgabe an eine
  Soundkarte weiterleitet, möchte man eventuell einen Mixer verwenden,
  um die Lautstärke zu regeln oder die Daten von der CD-ROM auf
  Festplatte zu speichern.


  5.2.  PhotoCD


  PhotoCDs verwenden ein ISO-9660 Dateisystem, das Bilddateien in einem
  proprietären Format enthält. Nicht alle CD-ROM Laufwerke unterstützen
  das Lesen von PhotoCDs.

  Das Programm hpcdtoppm von Hadmut Danisch konvertiert PhotoCD Dateien
  in das Portable Pixmap Format. Es kann von

       ftp.gwdg.de:/pub/linux/hpcdtoppm


  bezogen werden, oder als Teil der PBM (Portable Bit Map) Utilities,
  das auf vielen Sites verfügbar ist (Sehen Sie nach »pbm« oder
  »netpbm«).

  Das Programm photocd von Gerd Knorr (kraxel@cs.tu-berlin.de) kann
  PhotoCD Bilder in Bitmaps für Targa, Windows oder OS/2 konvertieren.

  Der selbe Autor hat das Programm xpcd, ein X11 basiertes Programm zum
  Umgang mit PhotoCD Bildern, geschrieben. Man kann die Bilder mit der
  Maus selektieren, die Bilder in einem kleinen Fenster ansehen, und sie
  in einer der drei Auflösungen laden. Man kann auch einen Teil des
  Bildes markieren, und nur den ausgewählten Bereich laden. Suchen Sie
  nach diesen Paketen unter

       ftp.cs.tu-berlin.de:/pub/linux/Local/misc/


  Das Bildverarbeitungsprogramm ImageMagick unterstützt ebenfalls
  PhotoCD Dateien. Es ist erhältlich unter

       ftp.x.org:/contrib/applications/ImageMagick/



  5.3.  Mkisofs


  Eric Youngdales mkisofs Paket erlaubt es, ein ISO-9660 Dateisystem auf
  einer Festplattenpartition anzulegen. Dieses kann dann dazu verwendet
  werden, CD-ROM Dateisysteme zu erstellen und zu testen, bevor man sie
  auf CD brennt.

  Die Tools, um die Daten tatsächlich auf eine beschreibbare CD-ROM zu
  brennen, sind tendenziell Herstellerabhängig. Sie verlangen auch, daß
  die Daten ohne Unterbrechung geschrieben werden, weswegen ein
  Multitasking Betriebssystem wie Linux dafür nicht so ideal ist.


  5.4.  ISO-9660 Utilities


  Hier sind einige Utilities, mit denen man das Format einer ISO-9660
  formatierten Disc prüfen kann; sie sind vor allem nützlich, um
  verdächtige CDs zu prüfen. Das Paket findet sich unter
       ftp.cdrom.com:/pub/unixfreeware/archive/.


  Es wurde von Bill Siegmund und Rich Morin geschrieben.


  6.  Antworten auf häufig gestellte Fragen



  6.1.  Wie kann ein normaler Benutzer CD-ROMs mounten und unmounten?


  Die meisten mount Versionen unterstützen die user Option. Wenn man
  einen Eintrag in /etc/fstab einfügt, wie



       /dev/sbpcd  /mnt/cdrom   iso9660     user,noauto,ro




  dann kann ein normaler Benutzer das Laufwerk mit folgenden Befehlen
  mounten und unmounten:



       $ mount /mnt/cdrom
       $ umount /mnt/cdrom




  Per Voreinstellung werden die Discs mit einigen Optionen gemountet,
  die helfen, die Sicherheit des Systems zu erzwingen; z.B. können
  Programme nicht ausgeführt werden und Gerätedateien werden ignoriert.
  Sollte das zu restriktiv sein, können zusätzliche Optionen angegeben
  werden; z.B. erlaubt die Option exec das Ausführen von Programmen auf
  der CD-ROM. Sehen Sie in der Manual Page zu mount(8) für weitere
  Informationen.

  Eine weitere Möglichkeit ist, das usermount Paket zu verwenden, mit
  dem normale Benutzer Wechselmedien wie Disketten und CD-ROMs mounten
  dürfen, aber der Zugriff auf andere Geräte wie Festplattenpartitionen
  eingeschränkt ist. Es kann von den geläufigen Archiv Sites bezogen
  werden.

  Auf der Archiv Site ftp.cdrom.com steht die Quelldatei mount.c, die
  nur das Mounten von CD-ROMs für normale Benutzer erlaubt. Das Programm
  läuft setuid root.


  6.2.  Warum bekomme ich »device is busy« wenn ich eine CD-ROM
  unmounte?


  Die Disc kann man nicht unmounten, wenn noch Prozesse auf das Laufwerk
  zugreifen oder ihr Arbeitsverzeichnis auf das gemountete Dateisystem
  gesetzt haben. Wenn man den Prozess, der die Disc verwendet, nicht
  identifizieren kann, kann man das fuser Kommando wie folgt verwenden:





  $ umount /cdrom
  umount: /dev/hdd: device is busy
  $ fuser -v /cdrom
                       USER       PID ACCESS COMMAND
  /mnt/cdrom           tranter    133 ..c..  bash




  Auf einigen Systemen muß man der Benutzer root sein, um mit dem fuser
  Befehl die Prozesse von anderen Benutzern sehen zu können.


  6.3.  Wie kann ich mit NFS eine CD-ROM für andere Rechner freigeben?


  Man muß dazu einen Eintrag in der Datei /etc/exports anlegen.
  Anwender auf anderen Rechnern sind dann in der Lage, das Gerät zu
  mounten. Sehen Sie in der Manual Page zu exports(5) für Details.


  6.4.  Kann ich Linux von einer CD-ROM booten?


  Wenn man Linux zum ersten Mal installiert, verwendet man üblicherweise
  eine Boot Diskette. Manche Distributionen erlauben es, direkt unter
  DOS einen Kernel auf CD-ROM zu booten.

  Mit der richtigen CD-ROM, ROM BIOS und ATAPI CD-ROM Laufwerk ist es
  möglich, direkt von CD zu booten. Die neueste Version von mkisofs
  unterstützt die Erstellung solcher CDs mittels des El Torito Standards
  für bootfähige CDs.


  6.5.  Wie kann ich Audio CDs digital auslesen?


  Heiko Eissfeldt (heiko@colossus.escape.de) und Olaf Kindel haben ein
  Utility geschrieben, das Audio CDs ausließt und als Sounddateien im
  .wav Format abspeichert. Das Paket heißt cdda2wav.tar.gz und findet
  sich unter metalab.unc.edu.

  Ein weiteres Utility um digitale Audio Daten zu lesen ist cdparanoia,
  erhältlich unter:

       http://www.mit.edu/afs/sipb/user/xiphmont/cdparanoia


  Da sich CD-ROM Laufwerke sehr schnell ändern, ist es schwer,
  diejenigen Modelle aufzuführen, die das digitale Auslesen von Audio
  Daten unterstützen. Am besten ist es, sich die neueste Version von
  cdda2wav oder cdparanoia zu besorgen, und die Dokumentation zu lesen.

  Für weitere Informationen zu diesem Thema, Sehen Sie die Web Site

       http://www.tardis.ed.ac.uk/~psyche/cdda/


  und die im Abschnitt Referenzen aufgeführte FAQ alt.cd-rom.


  6.6.  Warum arbeitet der Befehl find nicht richtig?


  Auf ISO-9660 formatierten Discs ohne die Rock Ridge Extensions muß man
  die Option -noleaf zum find Kommando angeben. Sehen Sie in der Manual
  Page zu find(1) für Details.

  Nach meiner Erfahrung verwenden praktisch alle aktuellen Linux CDs die
  Rock Ridge Extensions, deshalb sollte das Problem sehr selten
  auftreten


  6.7.  Unterstützt Linux CD-ROM Brenner?


  Das Paket X-CD-Roast für Linux ist ein graphisches Front-End für die
  Verwendung von CD-Brennern. Das Paket findet sich unter

       metalab.unc.edu:/pub/Linux/utils/disk-management/xcdroast-0.95.tar.gz
       .


  Sehen Sie auch im CD-Writing HOWTO.


  6.8.  Fehlermeldung »mount: Read-only file system«, beim Mounten der
  CD-ROM


  CD-ROMs sind schreibgeschützte Medien. Mit einigen frühen Kerneln
  konnte man eine CD read/write mounten; Versuche zu schreiben, wurden
  einfach ignoriert. Seit Version 1.1.33 wurde dies korrigiert, und CD-
  ROMs müssen schreibgeschützt gemountet werden; d.h. mit der Option -r.


  6.9.  Warum öffnet sich das Laufwerk, wenn ich das System herunter­
  fahre?


  Der Treiber sbpcd unterstützt das automatische Auswerfen der CD, wenn
  sie ungemountet wird. In einigen älteren Kernelversionen war dies das
  Standardverhalten. Wenn das System heruntergefahren wird, wird eine
  gemountete CD ungemountet, und dadurch ausgeworfen.

  Dieses Feature dient der Bequemlichkeit beim Wechseln der Disc. Wenn
  die Schublade beim Mounten der CD offen steht, wird sie auch
  automatisch eingezogen.

  Ich habe herausgefunden, daß das mit einigen Programmen zu Problemen
  führt (z.B. cdplay und workbone). Seit dem Kernel 1.1.60 kann man
  dieses Feature per Software kontrollieren. In der sbpcd Dokumentation
  findet sich ein Beispielprogramm (oder verwende das Programm eject).
  Man kann das Standardverhalten auch in der Kernel Quelldatei sbpcd.h
  einstellen.


  6.10.  Ich habe eine »spezielle« CD, die sich nicht mounten läßt


  Die »spezielle« CD ist wahrscheinlich eine XA Disc, so wie alle
  PhotoCDs. Die meisten Linux Kerneltreiber für CD-ROMs unterstützen
  keine XA Discs, aber vielleicht findet sich ein Patch auf einer der
  Archiv Sites, mit dem sich die Unterstützung hinzufügen läßt.



  Der Treiber sbpcd unterstützt XA. Wenn man diesen Treiber verwendet,
  kann man mittels der folgenden Prozedur herausfinden, ob es sich um
  eine XA Disc handelt: Editieren Sie die Datei sbpcd.c, und schalten
  Sie die Anzeige der »Table of Contents« ein (DBG_TOC). Übersetzen,
  installieren und booten Sie den neuen Kernel. Während jedes mount-
  Vorgangs wird das Inhaltsverzeichnis entweder auf der Console oder in
  eine Log Datei ausgegeben. Wenn der erste Wert im Header des
  Inhaltsverzeichnisses die »20« ist, dann handelt es sich um eine XA
  Disc. Das Byte ist »00« für normale CDs. Wenn das Inhaltsverzeichnis
  unterschiedliche Tracks anzeigt, ist dies auch ein Hinweis auf eine XA
  Disc.

  (Dank an Eberhard Moenkeberg für die obige Information)

  Andere Möglichkeiten für nicht lesbare CDs sind:


  1. Die Disc verwendet kein ISO-9660 Dateisystem; z.B. verwenden manche
     SunOS oder HFS.

  2. Es handelt sich um eine Audio CD.

  3. Die CD ist beschädigt.

  4. Man hat die CD verkehrt herum eingelegt :-).


  6.11.  Laufen CD-Wechsler unter Linux?


  Einige Anwender haben Erfolg mit SCSI Mehrfach CD-ROM-Wechslern
  gemeldet. Sie müssen sehr wahrscheinlich die Kernel
  Konfigurationsoption »Probe all LUNs on each SCSI device« einschalten;
  das ist nicht notwendig, wenn der CD-Wechsler schon unter Linux
  bekannt ist. Sehen Sie unter /usr/src/linux/drivers/scsi.c.

  Wenigstens sollte man den Wert für SCSI Timeout im Kernel Treiber
  erhöhen. Ein Symptom dafür ist eine Fehlermeldung wie »wrong fs type,
  bad option, bad superblock on /dev/sr5, or too many mounted file
  systems«, wenn man zum ersten mal versucht, eine CD zu mounten, aber
  sofort beim zweiten mal Erfolg hat. Um den Timeout zu erhöhen, erhöht
  man den Wert von IOCTL_TIMEOUT am Anfang von
  /usr/src/linux/drivers/scsi/sr_ioctl.c und übersetzt den Kernel neu.
  Ein Wert von 10000 statt dem vorgegebenen 3000 soll mit einem NEC
  Multispin 4Xc funktionieren.

  Es kann nötig sein, zusätzliche Block-Gerätedateien anzulegen, um auf
  alle LUNs zugreifen zu können. Für jede LUN wird eine Gerätedatei
  benötigt. Für einen siebenfach Wechsler muß man also /dev/sr0 bis
  /dev/sr6 oder mehr, wenn man weitere SCSI CD-ROM Laufwerke hat,
  anlegen. Um die Gerätedateien anzulegen, führt man als root

       mknod /dev/sr? b 11 ?

  mit der jeweiligen Zahl für ? aus.

  Es wird berichtet, daß der Nakamichi MBR-7 7 CD-Wechsler, der NEC
  Multispin 4Xc und der Pioneer 12 CD-Wechsler funktionieren.

  Es sind auch EIDE/ATAPI Mehrfach CD-Wechsler erhältlich. Der Kernel
  hat mit der Funktion CDROM_SELECT_DISC ioctl Unterstützung für einige
  Laufwerke. Der IDE-CD Kerneltreiber beinhaltet den Quellcode für ein
  Programm, um den Wechsler-Slot auszuwählen, oder man kann diverse
  Utilities wie das oben genannte eject Programm verwenden.


  6.12.  Ich erhalte »/cdrom: Permission denied« Fehlermeldungen


  Manche CDs haben im Wurzelverzeichnis die Zugriffsrechte so gesetzt,
  daß nur der Benutzer root sie lesen kann. Das ist ein Fehler vom
  Hersteller, und ein echtes Ärgernis. Ein weiter verbreitetes Problem
  ist, daß bestimmte Dateien oder Verzeichnisse nicht von jedem gelesen
  werden können. Manche Leute haben ihren Kernel gepatcht, um das
  Problem zu umgehen.

  Sehen Sie auch die Frage zu versteckten Dateien weiter unten.


  6.13.  Wie kann ich die IDE CD Kernel Fehlermeldungen interpretieren?


  Was bedeutet es, wenn ich vom IDE CD-ROM Treiber eine Fehlermeldung in
  der Art »hdxx: code: xx key:x asc: xx ascq: x« bekomme?

  Hierbei handelt es sich um eine Status-/Fehlermeldung vom IDE CD-ROM
  Laufwerk. Standardmäßig gibt der IDECD Treiber die puren Informationen
  aus, statt Kernel Speicher mit Fehlermeldungen zu verschwenden. Man
  kann die Vorbelegung ändern, indem man VERBOSE_IDE_CD_ERRORS in der
  Datei /usr/src/linux/drivers/block/ide-cd.c auf 1 setzt und den Kernel
  neu übersetzt.


  6.14.  Wie kann ich die Geschwindigkeit meines CD-ROM Laufwerks ermit­
  teln?


  Hier ist eine Möglichkeit. Dieser Befehl misst, wie lange es dauert,
  um 1500K Daten von der CD zu lesen:



       $ time -p dd if=/dev/cdrom of=/dev/null bs=1k count=1500
       1500+0 records in
       1500+0 records out
       real 5.24
       user 0.03
       sys 5.07




  Die Transferrate von Laufwerken mit einfacher Geschwindigkeit beträgt
  150 Kilobytes pro Sekunde, was ca. 10 Sekunden dauern sollte. Bei
  doppelter Geschwindigkeit würde es fünf Sekunden dauern, bei
  vierfacher 2,5 usw..

  Die »real« Zeit sollte der beste Wert sein - im Beispiel würde es ein
  Laufwerk mit doppelter Geschwindigkeit kennzeichnen. Man kann die
  Datenmenge erhöhen, um einen genaueren Wert zu erhalten. Falls Sie
  sich gerade fragen sollten, die Daten werden nicht gecachet. Am besten
  führt man den Befehl einige Male aus, und nimmt den Mittelwert.

  Ich habe auch ein kleines Programm in C geschrieben, das die
  Transferrate von CD-ROMs misst und anzeigt; auf Anfrage kann ich es
  Ihnen zusenden.


  6.15.  Mein CD-ROM Laufwerk geht nicht mehr, seit ich Linux instal­
  liert habe


  Normalerweise ist das Symptom, daß die Boot Diskette, mit der Linux
  zuerst installiert wurde, das CD-ROM Laufwerk erkannte, aber nicht
  mehr, nachdem Linux auf die Festplatte oder Diskette installiert und
  neu gebootet wurde.

  Die häufigste Ursache für dieses Problem ist, daß bei manchen
  Distributionen der Kernel, der auf die Festplatte (oder die Diskette)
  installiert wird, nicht der selbe ist, wie auf der Boot Diskette. Man
  sucht sich eine Boot Diskette aus, die zur CD-ROM Hardware passt,
  während der installierte Kernel ein »generischer« Kernel ist, der
  keine CD-ROM Unterstützung hat. Man kann das prüfen, indem man den
  Anweisungen im Abschnitt Problembehebung weiter oben im Dokument
  folgt; z.B. indem man die Datei /proc/devices/überprüft.

  Die Lösung ist, den Kernel neu zu übersetzen, und sicherzustellen, daß
  die Treiber für das CD-ROM Laufwerk und anderes benötigte (z.B. SCSI
  Controller, ISO-9660 Dateisystem) eingebunden sind. Sehen Sie im
  Kernel HOWTO, wenn Sie nicht wissen, wie das geht.

  Wenn man Kommandozeilen Optionen an die Boot Diskette übergeben hat
  (z.B. »hdc=cdrom«), muß man diese auch in die Konfigurationsdatei des
  Boot Programms eintragen (normalerweise /etc/lilo.conf).


  6.16.  Es sind »versteckte« Dateien auf einer CD, die ich nicht lesen
  kann


  Manche CDs besitzen Dateien mit gesetztem »hidden« Bit. Normalerweise
  sind diese Dateien nicht sichtbar. Wenn man die Disc mit der Option
  "unhide" mountet, sollte man Zugriff auf diese Dateien haben; das
  scheint sonst nirgends dokumentiert zu sein.


  6.17.  Wo ist die CD-ROM API dokumentiert?


  Wenn man seine eigenen Anwendungen schreiben will, wie etwa einen CD
  Spieler, muß man das Application Programming Interface (API) von Linux
  kennen.

  Am Anfang verwendeten die Kernel CD-ROM Treiber ihre eigenen ioctl()
  Funktionen, um die speziellen Features der einzelnen Laufwerke zu
  unterstützen. Die Header Dateien wie /usr/include/linux/sbpcd.h
  beschreiben diese. Weil viele der Treiber auf anderen Treibern
  basieren, haben die Schnittstellen, obwohl sie nicht identisch sind,
  viel gemeinsam.

  Vor kurzem gab es eine Initiative, geführt von David van Leeuwen
  (david@tm.tno.nl), um die API für CD-ROM Treiber zu standardisieren,
  den gemeinsamen Code an eine Stelle zu verfrachten, und
  sicherzustellen, daß alle Treiber das selbe Verhalten zeigen. Dies ist
  in der Datei /usr/src/linux/Documentation/cdrom/cdrom-standard.tex
  dokumentiert. Verschiedene Kernel Treiber unterstützen das. Seit dem
  Kernel 2.0 sind alle CD-ROM Treiber zu dieser API konform.

  Das Buch des Autors, Linux Multimedia Guide, geht ziemlich ins Detail,
  wie man CD-ROM Laufwerke programmiert, speziell in Bezug auf Audio
  Funktionen. Sehen Sie am Ende des Abschnittes Referenzen.


  6.18.  Warum sehe ich keine langen Dateinamen auf dieser Windows CD-
  ROM?


  Wenn man eine CD hat, die unter Windows lange Dateinamen hat, aber
  nicht unter Linux, ist sie möglicherweise mit Microsofts proprietärem
  Joliet Dateisystem formatiert. Sehen Sie die nächste Frage für eine
  Lösung.


  6.19.  Wird Microsofts Joliet Dateisystem unterstützt?


  Microsoft hat eine Erweiterung zum ISO CD-ROM Format geschaffen, die
  Joliet heißt. Sie erlaubt die Kodierung von langen Dateinamen im
  16-Bit UNICODE Format.

  Der Linux Kernel seit der Version 2.0.34 unterstützt die Dateisystem
  Erweiterung Joliet von Microsoft. Man muß die Unterstützung im Kernel
  aktivieren.

  Wenn man lange Dateinamen mit landesspezifischen Zeichen auf einer
  Joliet CD-ROM korrekt am Bildschirm sehen möchte, muß man die
  Unterstützung für die entsprechenden NLS ISO8859 Zeichensätze im
  Kernel aktivieren.


  6.20.  Unterstützt Linux »erweiterte« CDs?


  Manche Audio CDs sind durch zusätzliche Daten »erweitert«.
  Typischerweise stellt man fest, daß diese CDs sowohl die normalen
  Audio Tracks haben, als auch einen Daten Track, den man als ISO-9660
  Dateisystem mounten kann.

  Eine erweiterte CD, die ich untersucht habe, hatte Microsoft Windows
  und Apple Macintosh Applikationen (die natürlich nicht direkt unter
  Linux laufen, obwohl ich teilweisen Erfolg hatte, indem ich die
  Windows Anwendungen mit Hilfe von WINE dem Windows Emulator laufen
  lies). Es existierten einige GIF Bilder, die man mit einem Standard
  Viewer wie xv betrachten konnte, und einige Animationen im Apple
  QuickTime Format, die man mit xanim anzeigen lassen kann. Es handelte
  sich um eine Multisession Disc, die manche sehr alte CD-ROM Laufwerke
  nicht lesen können. Auf der Disc war eine readme.txt Datei, mit einem
  erweiterten CD FAQ.


  6.21.  Unterstützt Linux DVD-ROM?


  SCSI und ATAPI konforme DVD-ROM Laufwerke sollten unter Linux
  arbeiten, um ISO-9660 formatierte Discs zu lesen. In anderen Worten
  arbeiten sie als ein (wahrscheinlich sehr großes) CD-ROM Laufwerk.

  Viele DVD-ROM Discs verwenden das UDF Dateisystem. Im Moment ist
  dieses noch in der Entwicklung. Kernel Patches sind unter

       http://trylinux.com/projects/udf/

  erhältlich.

  Wie auch immer, ich weiß nichts von irgendeiner Unterstützung für das
  Abspielen von MPEG-2 kodierten DVD Videos, weder softwaremäßig, noch
  in Verbindung mit einem DVD Decoder. Offenbar kann das Standard
  Dokument für das Kodierungsformat nur mit hohen Kosten und einem Non-
  Disclosure Agreement erstanden werden. Ein weiterer Punkt ist, daß die
  MPEG Dekodierung normalerweise proprietäre Hardware verwendet, über
  die die Hersteller keine Programmier-Informationen herausgeben wollen.
  Diese Faktoren schließen es womöglich aus, daß für Linux frei
  verfügbare DVD Video Software entwickelt wird.


  6.22.  Unterstützt Linux CD-RW?



  SCSI und ATAPI konforme CD-RW Laufwerke sollten unter Linux für Discs,
  die mit einem ISO-9660 Dateisystem formatiert sind, funktionieren. Das
  schließt die Fähigkeit zu Schreiben ein.

  Viele CD-RW Discs verwenden das UDF Dateisystem, daß momentan noch in
  der Entwicklung ist. Kernel Patches sind unter

       http://trylinux.com/projects/udf/

  erhältlich.


  7.  Referenzen


  Ich habe bereits die Dokumentationsdateien erwähnt, die normalerweise
  unter /usr/src/linux/Documentation/cdrom installiert werden.  Diese
  können eine Goldmiene an nützlichen Informationen darstellen.

  Die folgenden Usenet FAQs werden periodisch auf news.answers gepostet,
  und auf Internet FTP Sites wie rtfm.mit.edu archiviert:


  ·  alt.cd-rom FAQ

  ·  comp.periphs.scsi FAQ

  ·  Enhanced IDE/Fast-ATA/ATA-2 FAQ

  Einige andere Linux HOWTOs enthalten nützliche Informationen über CD-
  ROMs:


  ·  SCSI HOWTO

  ·  Hardware Compatibility HOWTO

  ·  Sound HOWTO

  ·  Kernel HOWTO

  ·  Distribution HOWTO

  ·  CD Writing HOWTO

  Wenigstens ein Dutzend Firmen verkaufen Linux Distributionen auf CD-
  ROM; die meisten sind im Distribution HOWTO aufgeführt.  Wenigstens
  ein Dutzend Firmen verkaufen Linux Distributionen auf CD-ROM; die
  meisten sind im Distribution HOWTO aufgeführt.

  Die folgenden Usenet Newsgroups behandeln Themen, die mit CD-ROMs zu
  tun haben:


  ·  comp.publish.cdrom.hardware

  ·  comp.publish.cdrom.multimedia

  ·  comp.publish.cdrom.software

  ·  comp.sys.ibm.pc.hardware.cd-rom

  ·  alt.cd-rom

  ·  alt.cd-rom.reviews

  Die Newsgroups comp.os.linux sind ebenfalls gute Quellen für Linux
  spezifische Informationen.

  Es gibt ein großes Archiv mit CD-ROM Informationen und Software unter

       ftp.cdrom.com:/pub/cdrom


  Ein FAQ Dokument über IDE- und ATA-Geräte findet man unter


       rtfm.mit.edu:/pub/usenet/news.answers/pc-hardware-faq/enhanced-IDE/



  und unter


       http://www.seagate.com/techsuppt/faq/faqlist.html


  Western Digital, die Firma, die das IDE Protokoll begonnen hat, stellt
  Informationen über das IDE Protokoll auf ihrer FTP Site unter

       fission.dt.wdc.com:/pub/standards/atapi


  zur Verfügung.

  Eine Web Site, die sich Multimedia widmet, findet man unter


       http://viswiz.gmd.de/MultimediaInfo/


  Creative Labs hat eine Web Site unter


       http://www.creaf.com/


  Die Linux Software Map (LSM) ist eine unschätzbare Referenz, um Linux
  Software zu finden. Die LSM findet man auf verschiedenen anonymous FTP
  Sites, z.B.  unter

       metalab.unc.edu:/pub/Linux/docs/LSM/


  (früher unter dem Namen Sunsite bekannt). Es gibt auch diverse Web
  Sites, die Datenbanken mit Linux Software unterhalten. Eine solche ist

       http://www.freshmeat.net


  Die Linux Mailing Liste hat eine Anzahl an »Channels«, die sich
  verschiedenen Themen widmen. Um herauszufinden, wie man sich daran
  anschließt, schickt man eine E-Mail mit dem Wort »help« im Body der
  Nachricht an

       majordomo@vger.rutgers.edu


  Das Linux Documentation Projekt hat verschiedene Bücher über Linux
  herausgegeben, auch Linux Installation and Getting Started.  Diese
  sind frei verfügbar über anonymous FTP von den wichtigen Linux Archiv
  Sites, oder können als Hardcopy bezogen werden.
  Zum Schluß ein schamloser Einschub: Wer mehr über Multimedia unter
  Linux erfahren möchte (speziell CD-ROM und Soundkarten Anwendungen und
  Programmierung), kann mein Buch Linux Multimedia Guide, ISBN
  1-56592-219-0, herausgegeben von O'Reilly and Associates, kaufen.
  Sowie die originale englische Version, sind auch Französische und
  Japanische Übersetzungen im Druck.